Kaum einer hat wohl so gut an der Corona Krise verdient wie der Online-Konferenz-Dienst Zoom. Das Unternehmen legt im vergangenen Jahr einen Umsatz-Hechtsprung hin, von 623 Millionen auf ganze 2,65 Milliarden Dollar (2,19 Mrd Euro). Auch für das angebrochene Geschäftsjahr peilt Zoom Video Communications ein erneutes Umsatzplus von mindestens 42 % an. Diese Prognose trifft bei den Anlegern auf freudige Unterstützung, am vergangenen Montag steigt der Kurs zeitweise um ca. 9 %.
Ob man diesen Optimismus teilt oder ob das Unternehmen bereits seine Wachstumsgrenzen ausgereizt hat, ist die große Frage. Besonders die Situation nach Lockdown und Corona-Pandemie ist hier zu betrachten. In erster Linie ist der Zukunftsplan des Unternehmens die Expansion in den Bereich der Telefonie. Zoom Phone soll bisherige Telefonsysteme in Unternehmen ersetzen und im gleichzeitig eine nahtlose Integration von Videokonferenzen ermöglichen. An der Umsetzung dieses Pans arbeitet das Unternehmen bereits und schließt unter anderem mit der Universität von South Carolina und dem weltgrößten Musikkonzern Universal Music Telefonverträge ab. Ein weiteres zukünftiges Ziel des Firmengründers und Chefs Eric Yuan ist es, Zoom auch mehr als Plattform für Online-Events zu etablieren.