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Warum ein ETF-Sparplan keine gute Idee ist

Warum ein ETF-Sparplan keine gute Idee ist und was Du stattdessen tun solltest, um Vermögen aufzubauen

Fängt man an, sich mit Finanzanlagen zu beschäftigen, stößt man häufig auf ETFs und Sparpläne auf ETFs. Sehr viele Banken bieten inzwischen Möglichkeiten für einen ETF-Sparplan.

 

Der Gedanke, etwas Geld zur Seite zu legen, um Reserven zu schaffen für unerwartete Ausgaben und die Altersvorsorge, ist grundsätzlich eine gute Idee.

 

Auch wenn die Zinsen auf Tagesgeld-Bankkonten wieder ein klein wenig angestiegen sind, reicht das bei Weitem nicht aus, um die Inflation auszugleichen. Das gesparte Geld auf Girokonten und Tagesgeldkonten verliert also massiv an Wert.

 

Darüber, dass Tagesgeldkonten und Sparkonten keine besonders lohnenswerte Idee sind, brauchen wir also nicht zu sprechen.

 

ETFs können eine spannende Möglichkeit sein, Geld anzulegen und auch mit kleineren Beträgen oder wenigen Produkten (in Form von ETFs) eine Diversifizierung fürs Portfolio vorzunehmen.

 

Alles über ETFs findest du auch in diesem Blogbeitrag:

 

Allerdings bringt der monatliche Sparplan einige Nachteile mit sich, die wir in diesem Beitrag aufzeigen werden – und welche Alternativen es gibt, die du für dich nutzen kannst.

 

  1. Wie funktioniert ein ETF-Sparplan?
  2. Warum der ETF-Sparplan langfristig viele Nachteile mit sich bringt
    1. Cost-Average-Effekt
    2. Kursverlauf und Wartezeiten
    3. Weitere Nachteile
  3. Wie du stattdessen vorgehen solltest, um profitabler zu sein

 

 

Wie funktioniert ein ETF-Sparplan

Bei einem monatlichen ETF-Sparplan können Anleger kleine Beträge auf ein Anlagekonto einzahlen, das in einen oder mehrere börsengehandelte Fonds (ETFs) investiert ist.

 

Jeden Monat überweist die Bank automatisch den festgelegten Betrag von deinem Bankkonto auf den ETF-Sparplan, der bei der Einrichtung ausgewählt wurde.

 

Damit ermöglicht die Bank den Anlegern, regelmäßig in ein diversifiziertes Portfolio von ETFs mit wenig Kosten und Aufwand, zu investieren.

 

Gehen wir davon aus, dass du dir bei deiner Hausbank einen ETF-Sparplan anlegst. Jeden Monat sollen 100 Euro investiert werden.

Das bedeutet, dass jeden Monat, bspw. zum 1. des Monats, 100 Euro von deinem Girokonto abgebucht werden und für 100 Euro (abzüglich der Gebühr der Bank) ETF-Anteile gekauft werden. Unabhängig davon, wie der Kurs, also der aktuelle Preis, des ETF gerade ist.

 

 

Warum der ETF-Sparplan auf lange Sicht viele Nachteile hat

 

Das ist auch schon der erste Nachteil dieser Sparpläne: es wird unabhängig vom aktuellen Preis gekauft.

 

In einer perfekten Welt würdest du immer zum günstigsten Preis kaufen und zum teuersten Preis verkaufen. Da auch du vermutlich keine Glaskugel hast, mit der du in die Zukunft sehen kannst, gelingt dies in der Regel nicht und es sollte auch nicht der Anspruch sein, das perfekt zu machen.

 

Dennoch ergibt es Sinn, tendenziell bei günstigeren Preisen zu kaufen. Dieser Aspekt wird bei diesen Sparplänen außer Acht gelassen, da immer zum gleichen Tag im Monat gekauft wird.

 

Richten soll dieses Problem der sogenannte “Cost-Average-Effect”, übersetzt “Durchschnitts-Kosten-Effekt”:

 

 

Cost-Average-Effekt

Der Cost-Average-Effekt ist eine von Anlegern angewandte Strategie zur Verringerung der Auswirkungen der Marktvolatilität.

 

Das bedeutet, dass bei niedrigeren Aktienkursen mit demselben Geldbetrag mehr Aktien gekauft werden können und umgekehrt, wenn die Kurse höher sind.

 

Auf diese Weise werden im Laufe der Zeit und bei regelmäßigen Investitionen die durchschnittlichen Kosten pro Aktie gesenkt, während sich die Kosten auf alle Aktien verteilen.

 

Damit erzielt man sozusagen einen Durchschnittspreis und teurere Käufe von weniger Anteilen sollen durch günstige Käufe von mehr Anteilen preislich ausgeglichen werden.

 

 

Kursverlauf und Wartezeiten beim ETF-Sparplan

Was passiert in schlechten Börsenzeiten? Die Kurse sind rückläufig und sinken und bleiben in der Regel für einige Zeit auf einem niedrigen Niveau.

Wenn die Kurse wieder beginnen zu steigen, dauert es meist einige Monate bis sogar Jahre, bis der Kurs seinen alten Stand erreicht hat und die ETF-Anteile, die man vorher gekauft hat, wieder zumindest dasselbe wert sind, wie zuvor.

 

Der positive Aspekt ist der, dass man im Bärenmarkt seine Anteile günstiger bzw. mehr Anteile gekauft hat, sofern der Sparplan weiterlief.

 

Oder man hat über viele Monate auf dem Hoch eingekauft, also teuer wenige Anteile erworben. Wenn der Markt rückläufig ist, sind diese Anteile viel weniger wert als zum eingekauften Preis und der ETF hat preislich den Stand von vor ein paar Jahren.

 

Hier am Beispiel des MSCI World Index:

 

Nicht immer erholt sich ein Invest so schnell wie hier, wo nach 2 Jahren keinerlei Rendite erzielt wurde.

 

Ein ‚Einmal-Invest‘ zu einem beliebigen Zeitpunkt getätigt, braucht in der Regel oft sogar bis zu 6 Jahren, um profitabel zu werden, wenn man den optimalen Punkt des Ausstiegs einmal verpasst hat. Das jedoch passiert den meisten Privat-Anlegern.

 

Um den ursprünglichen Wert des Investments wieder erreicht zu haben, braucht es meist eine größere, zyklische Bewegung, um erneut in die grünen Zahlen zurück zu kehren.

 

Wenn man also einmal in die Verlustzone geraten sollte, würde das Einmal-Invest in einem ETF erst nach durchschnittlich ca. 6-7 Jahren beginnen profitabel zu werden.

 

Auch dieses Problem entsteht, wenn man sein Geld ohne Knowhow ‚einfach so‘ investiert.

 

 

Weitere Nachteile von ETF-Sparplänen

Ein weiterer Nachteil, den du bei einem ETF-Sparplan beachten solltest, ist, dass du kein aktives Management betreibst. Das bedeutet im Klartext: Wenn sich zum Beispiel ein gewisser Sektor besser entwickelt, kannst du dein Engagement in diesem Bereich nicht erhöhen. Diese Einschränkung kann dazu führen, dass du potenzielle Gewinne verpasst oder in bestimmten Bereichen ein höheres Risiko eingehst als gewollt.

 

Außerdem sind ETF-Sparpläne in manchen Fällen aufgrund der Gebühren, die die verwaltende Bank erhebt, recht teuer. Diese Gebühren können bis zu 6 % Ihrer Gesamtanlage betragen und schmälern im Laufe der Zeit Ihre Rendite erheblich.

 

 

Wie du stattdessen vorgehen solltest, um mehr Gewinn zu erzielen

Statt mit einem ETF-Sparplan und dem Cost Average Effekt ein durchschnittliches Investment zu betreiben und maximal durchschnittliche Ergebnisse zu erzielen, ist es lohnenswerter, eine eigene Strategie zu haben.

 

Mit einem geringen Zeiteinsatz kannst du günstige Einstiegspunkte für den Kauf selbst wählen – und bei steigenden Kursen Gewinne mitnehmen, um diese bei einem Rücksetzer (fallender Kurs), also günstigeren Einstiegspreis zu reinvestieren.

 

Durch die Nachkäufe in festgelegten Tranchen je nach Kurs erhälst du auf diese Weise für den gleichen Investitionsbetrag (in Summe) mehr Anteile des ETF und einen günstigeren Einkaufspreis.

 

Zudem kannst du deine Investments und die ETFs selbst auswählen und dein Portfolio aktiv gestalten, indem du in verschiedene Sektoren oder Unternehmen investierst und dein Portfolio somit aktiv diversifizierst.

 

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