Du sitzt am Rechner. Die Charts sehen ruhig aus. Und dann – BAM! – eine Zahl wird veröffentlicht, ein Satz aus dem Mund eines Notenbankers, ein Tweet… und der Markt explodiert.
Kennst du das?
Willkommen in der Welt von „Trading the News“ – einem der mächtigsten, aber auch am meisten unterschätzten Hebel im Trading.
Die meisten Trading-Einsteiger starten mit technischer Analyse. Unterstützungszonen hier, Widerstände da, ein bisschen RSI (Relative Strength Index – zeigt dir, ob ein Markt überkauft oder überverkauft ist) und ein Schuss MACD (Moving Average Convergence Divergence – hilft dir, Trendrichtung und -stärke zu erkennen). Klingt vertraut? Super, denn das brauchst du alles. Aber du brauchst mehr, wenn du verstehen willst, warum sich der Markt manchmal scheinbar grundlos bewegt.
Und genau hier kommen News ins Spiel. Nicht irgendwelche – Wirtschaftsdaten, Zinsentscheide, Arbeitsmarktzahlen, Inflationsdaten, Wall Street Earnings und geopolitische Entwicklungen, die die Kurse plötzlich mit voller Wucht in Bewegung bringen.
Wenn du weißt, wann was passiert – und wie du dich darauf vorbereiten kannst – dann kannst du von diesen Reaktionen profitieren. Nicht blind, nicht emotional, sondern mit System.
In diesem Blogartikel zeige ich dir Schritt für Schritt:
- was „Trading the News“ wirklich bedeutet,
- wie du es mit deiner Trading-Strategie kombinierst,
- welche News wirklich wichtig sind (Spoiler: nicht jede Schlagzeile zählt),
- und wie du dich psychologisch und technisch darauf vorbereitest.
Übrigens: Solltest du in diesem Artikel über einige Fachbegriffe stolpern, die an der jeweiligen Stelle nicht ausführlich erklärt werden, kannst du die genaueren Erläuterungen am Ende dieses Artikels lesen!
Also schnapp dir ein Getränk und lass uns gemeinsam eintauchen in die Welt, in der News nicht mehr nerven, sondern zu deinem Vorteil werden.
Inhalt
Bereit? Let’s trade the news!
Trading the News verstehen – so nutzt du Marktreaktionen clever aus
Hast du dich schon mal gefragt, warum der Markt plötzlich in die eine Richtung schießt – obwohl der Chart vorher total unauffällig aussah?
Das liegt oft daran, dass etwas passiert ist, was du nicht im Chart sehen kannst: Eine wichtige Nachricht, ein Statement der Notenbank, neue Wirtschaftsdaten oder ein unerwartetes Ereignis. Und genau hier setzt News Trading an.
Was steckt hinter dem Konzept „Trading the News“?
„Trading the News“ bedeutet nichts anderes, als gezielt auf Marktbewegungen zu reagieren, die durch Nachrichten oder Daten ausgelöst werden. Klingt einfach – ist es aber nur, wenn man weiß, worauf es ankommt.
Denn Wall Street News sind wie Zündfunken. Sie können einen schlafenden Markt plötzlich aufwecken. Aber: Nicht jede News hat den gleichen Effekt. Und nicht jede Bewegung ist nachhaltig.
Was bedeutet das für dich? Du brauchst ein Gespür dafür, welche Informationen relevant sind, wie du sie bewertest – und wie du dein Timing darauf abstimmst.
Warum Nachrichten einen echten “Edge” verschaffen können
Technische Analyse ist wichtig, keine Frage. Aber: Sie zeigt dir oft nur das „Was“. Nachrichten zeigen dir das „Warum“. Und wenn du beides kombinierst, entsteht ein echter Vorteil – dein “Edge”.
Nehmen wir an, du hast eine technische Ausbruchssituation im Chart. Und gleichzeitig steht eine Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten an. Wenn du weißt, was der Markt erwartet und du erkennst, ob die tatsächlichen Zahlen diese Erwartungen über- oder unterbieten, dann kannst du auf die Reaktion der Masse spekulieren.
Kurz gesagt: Wer die News richtig interpretiert, handelt nicht gegen den Markt, sondern mit ihm. Und das ist ein riesiger Unterschied.
Diese Arten von News solltest du auf dem Schirm haben
Nicht jede News ist gleich wichtig. Hier sind die „Big Player“, die du definitiv kennen solltest:
- Zinsentscheide & Statements der Notenbanken (z. B. Fed, EZB)
- Inflationsdaten (CPI, PCE – wichtig für Zinsprognosen)
- Arbeitsmarktdaten (Non-Farm Payrolls, Arbeitslosenquote)
- Verbraucher- und Produzentenpreise
- Einkaufsmanagerindizes (PMI, ISM)
- BIP-Zahlen (Bruttoinlandsprodukt)
- Unternehmenszahlen (vor allem in der Earnings Season an der Wall Street)
- Geopolitische Ereignisse (Konflikte, Handelskriege, Naturkatastrophen)
Diese Daten beeinflussen vor allem große Indizes wie den S&P 500, NASDAQ, den Dow Jones – und damit fast alle anderen Märkte gleich mit.
Was macht News-Trading so spannend – und herausfordernd?
Die Spannung beim News-Trading ist echt. Du weißt: In ein paar Minuten kommt etwas raus, das den Markt bewegen kann – du weißt aber nicht wie stark oder in welche Richtung.
Das ist wie Pokern – nur dass du vorher ziemlich viele Karten einsehen kannst, wenn du weißt, wo du suchen musst.
Aber: Es gibt auch Tücken.
- Volatilität kann brutal sein.
- Spreads springen in die Höhe.
- Emotionen kochen hoch.
- Und: Wer unvorbereitet ist, kann in Sekunden Geld verlieren.
Genau deshalb brauchst du nicht nur Mut – sondern eine klare Strategie, ein sauberes Setup und starke Nerven.
News Trading Strategien, die wirklich funktionieren
Okay, du weißt jetzt: News bewegen Märkte – aber wie kannst du das für dich nutzen?
Hier kommt der spannende Teil: Du musst das Rad nicht neu erfinden. Du kannst bekannte Strategien wie Breakouts oder Swing-Trading ganz easy mit News kombinieren – und damit deine Trefferquote und dein Timing verbessern.
Lass uns die besten Ansätze gemeinsam durchgehen 👇
Breakouts, Reversals & Co. – so kombinierst du Technik mit News
Folgendes Szenario: Der Markt dümpelt vor sich hin. Ein wichtiges Hoch wird immer wieder angetestet – aber es passiert nichts. Dann kommt eine News – zack! – Ausbruch, Bewegung, Momentum.
Das ist die Magie von Breakout-Strategien kombiniert mit News.
So funktioniert’s:
- Du identifizierst klare Unterstützungs- und Widerstandszonen im Chart.
- Dann checkst du den Wirtschaftskalender: Wann kommt die nächste wichtige Veröffentlichung?
- Du wartest bewusst auf die News – ohne voreilig einzusteigen.
- Kommt die News, beobachtest du Volumen & Reaktion: Bricht der Preis durch, kannst du mitgehen – am besten mit Limit Orders oder einer schnellen manuellen Market Order.
Tipp: Oft kommt es zu einem „Fakeout“ kurz nach der News – ein Fehlausbruch, der schnell wieder zurückgedreht wird. Sei also vorbereitet und arbeite mit einem klaren Stop-Loss.
Auch Reversal-Strategien funktionieren im Zusammenspiel mit News – vor allem, wenn der Markt übertrieben reagiert. Beispiel: Die Arbeitsmarktdaten kommen leicht schlechter als erwartet, der Markt rauscht kurz in den Keller – und dreht dann komplett. Wenn du das erkennst, kannst du am Wendepunkt einsteigen.
Wie du gezielt auf Wirtschaftsdaten tradest
Wirtschaftsdaten sind wie kleine Sprengsätze – je nachdem, was der Markt erwartet.
Das Zauberwort hier ist: Erwartungshaltung.
Beispiel gefällig?
Die US-Inflationsdaten (CPI) sollen bei 3,2 % liegen. Kommen sie mit 3,0 % raus, könnte das positiv für Aktien sein – weil es heißt: Die Inflation sinkt, die Fed könnte entspannter werden.
Der Markt reagiert meist innerhalb von Sekunden – und genau da kannst du angreifen.
Dein Fahrplan:
- Bereite dich vor: Lies die Prognosen (Forecasts), kenne die vorherigen Werte.
- Erkenne Abweichungen: Wie stark ist der Unterschied zur Erwartung?
- Beobachte die erste Reaktion: Reagiert der Markt panisch oder ruhig?
- Nutze technische Level als Trigger für deinen Einstieg.
Wichtig: Triff keine Entscheidung blind vor der Veröffentlichung. Der Markt kann völlig irrational reagieren. Besser: Beobachte, wie der Markt auf die News reagiert – nicht was du persönlich davon hältst.
Scalping & Daytrading rund um News: Das musst du beachten
Für schnelle Finger und klare Setups ist News Scalping ein echtes Highlight – aber auch nichts für schwache Nerven.
Hier brauchst du:
- schnelle Orders,
- gute Liquidität,
- und einen Broker, der dir keine Spreads von hier bis zum Mond reinsetzt
Was du brauchst:
- Klare Reaktionsmuster im Chart
- Ein Verständnis für die ersten 1-5 Minuten nach einer News
- Sauberes Risk-Management (nie ohne Stop-Loss!)
Eine beliebte Technik: Fade the move.
Der Markt schießt nach einer News extrem in eine Richtung – du wartest auf ein Signal, dass der Schwung nachlässt, und gehst gezielt dagegen, wenn eine Umkehr zu erkennen ist.
Aber Achtung: Nur mit Erfahrung. Und am besten auf großen Märkten wie dem NASDAQ oder EUR/USD, wo genug Liquidität da ist.
In weniger liquiden Märkten (z. B. kleineren Indizes oder bestimmten Nischenaktien), können die Auswirkungen von News noch extremer ausfallen, was das Risiko drastisch erhöht.
Swing-Trading mit Nachrichten als Trigger
Wenn du nicht der Typ für schnelle Klicks bist, sondern eher strategisch auf Bewegungen über Stunden oder Tage setzt – Swing-Trading + News ist dein Ding.
Hier nutzt du News nicht als Anlass für sofortiges Handeln, sondern als Impulsgeber für größere Marktbewegungen.
Beispiel:
Die US-Notenbank kündigt an, den Leitzins noch länger hochzuhalten. Der Markt reagiert kurzfristig negativ – du beobachtest, ob sich daraus ein neuer Abwärtstrend bildet, und positionierst dich über mehrere Tage.
Oder andersrum:
Ein Unternehmen liefert starke Quartalszahlen, der Kurs springt an – du nutzt das als Einstieg und reitest den Trend über die nächsten Sitzungen.
Das Ziel hier: Ruhiger, fundierter handeln, mit größerem Abstand zum Markt, aber einem starken Fundament, weil die News den Ton vorgibt.
Beachte aber auch, dass das Risikomanagement bei Swing Trading und kurzfristigem Scalping stark variiert!
Egal, ob du eher kurzfristig oder langfristig unterwegs bist – News-Impulse können deine Strategie aufladen wie ein Energie-Boost. Die Voraussetzung: Du weißt, was du tust.
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Wirtschaftsdaten traden wie ein Profi
Wirtschaftsdaten sind wie das Wetter für den Finanzmarkt. Sie geben die Richtung vor – Sonne oder Sturm, Bullen oder Bären.
Wenn du weißt, wann welche Daten kommen, wie du sie interpretierst und was der Markt daraus macht, bist du vielen anderen Tradern einen Schritt voraus. Genau darum schauen wir uns jetzt an, welche Daten wirklich wichtig sind – und wie du sie gezielt für deine Trades nutzt.
Diese Daten bewegen die Märkte: CPI, NFP, PMI & mehr
Nicht alle Zahlen, die veröffentlicht werden, haben Einfluss auf den Markt. Manche sind eher Fliegengewichte, andere sind echte Schwergewichte. Hier kommen die Marktbeweger, auf die du achten solltest – besonders an der Wall Street:
- CPI – Verbraucherpreisindex
Gibt Auskunft über die Inflation. Ist er höher als erwartet, steigt der Druck auf die Notenbank – und der Markt reagiert oft negativ. - PCE – Preisindex der persönlichen Ausgaben
Noch wichtiger für die Fed als der CPI. Wenn du wissen willst, wie die Zinspolitik weitergeht, schau hier hin. - NFP – Non-Farm Payrolls (Arbeitsmarktdaten)
Ein echter Klassiker: Kommt jeden ersten Freitag im Monat. Überraschungen an dieser Stelle können massive Bewegungen auslösen. - PMI / ISM – Einkaufsmanagerindizes
Zeigen die Stimmung in der Wirtschaft. Werte über 50 = Wachstum, unter 50 = Rückgang. Super geeignet für mittelfristige Einschätzungen. - Arbeitslosenquote & JOLTS (offene Stellen)
Je stärker der Arbeitsmarkt, desto mehr Spielraum für Zinserhöhungen – und desto vorsichtiger wird der Markt. - BIP – Bruttoinlandsprodukt
Gibt den Wachstumsstatus der gesamten Volkswirtschaft wieder. Meist schon eingepreist – aber bei starken Abweichungen trotzdem marktbewegend. - FED-Zinsentscheid + FOMC-Protokolle
Das ist die Königsklasse. Hier entscheidet sich oft, wie sich der Markt für Wochen bewegt.
FOMC-Protokolle – was steckt dahinter?
Die FOMC-Protokolle (auch „FOMC Minutes“ genannt) sind die schriftlichen Zusammenfassungen der letzten Zinssitzung der US-Notenbank (Fed). Sie erscheinen meist drei Wochen nach dem Zinsentscheid – und sind oft spannender als der eigentliche Zinsentscheid selbst.
Warum?
Weil darin steht, was die Mitglieder der Fed wirklich denken:
➡️ Gibt es Uneinigkeit über künftige Zinsanhebungen?
➡️ Wird die Inflation als Risiko gesehen?
➡️ Erwarten sie eine Rezession?
Die Märkte werten jedes Wort und legen es auf die Goldwaage.
Ein einziger Satz kann reichen, um den Dollar zu stärken, Aktien zu schwächen – oder den Markt in einen neuen Trend zu schicken.
Profi-Tipp: Lies nicht nur die Schlagzeilen. Die wirklich interessanten Infos stehen oft zwischen den Zeilen – oder werden erst von Analysten richtig eingeordnet.
Merke: Je stärker eine Zahl im Zusammenhang mit Inflation oder Zinspolitik steht, desto größer ihr Einfluss auf Aktien, Indizes, Forex und sogar Kryptos.
Warum Erwartungen vs. Realität der Gamechanger sind
Jetzt kommt ein oft übersehener, aber superwichtiger Punkt:
Nicht die absolute Zahl zählt – sondern der Vergleich mit den Erwartungen.
Ein Beispiel:
Der Markt rechnet mit einem CPI von 3,2 %.
Die tatsächliche Zahl ist 3,3 %.
Klingt nach kaum Unterschied, oder?
Falsch gedacht.
Der Markt reagiert oft extrem sensibel auf kleine Abweichungen – besonders, wenn es um Inflation geht.
Warum das so ist?
Weil große Investoren und Algorithmen in Millisekunden bewerten:
➡️ „Ist das hawkish oder dovish?“
➡️ „Wird die Fed reagieren?“
➡️ „Ist das ein Kaufsignal oder ein Warnschuss?“
Du musst also nicht nur wissen, wann Daten kommen, sondern auch, was erwartet wird – und ob die Realität diese Erwartung schockt oder bestätigt.
📌 Tipp: Nutze Seiten wie Investing.com, Forex Factory oder Trading Economics, um die Erwartungen (Forecasts) im Blick zu haben.
So liest du Wirtschaftskalender richtig – und planst deine Trades
Ein Wirtschaftskalender ist dein bester Freund im News-Trading.
Aber viele schauen nur flüchtig drauf – und wundern sich dann, warum der Markt plötzlich explodiert.
Hier ein kleiner Guide für die Praxis:
- Check die Woche am Sonntagabend oder Montag früh
So kannst du deine gesamte Trading-Woche grob vorplanen. - Achte auf die Priorität der News
Fast alle Kalender zeigen eine farbliche Markierung oder Sternebewertung.
🔴 = hohe Relevanz → diese Events können für extreme Volatilität sorgen. - Notiere dir Uhrzeiten (und achte auf deine Zeitzone!)
US-Daten kommen meist um 14:30 oder 16:00 Uhr deutscher Zeit – also mitten in deinem Trading-Tag. - Trage dir die Daten in deinen Kalender ein
Klingt oldschool – funktioniert aber. Plane deine Trading-Sessions rund um diese Events. - Keine Positionen „blind“ in News halten!
Wenn du z. B. um 14:25 noch offen in einem Trade bist, der von den 14:30-CPI-Daten betroffen ist – überleg dir gut, ob du drin bleiben willst.
Kurz gesagt:
Wirtschaftskalender richtig lesen = Marktstruktur verstehen
Planung = Kontrolle = besseres Risikomanagement
Beispiele: Was bei CPI, NFP & Co. wirklich zählt
Lass uns noch praktischer werden. Hier ein paar reale Szenarien:
CPI-Überraschung:
Im März 2024 kam der CPI in den USA 0,3 % höher als erwartet.
Ergebnis:
- Der NASDAQ verlor in den ersten 5 Minuten über 2 %.
- USD/JPY stieg stark an.
- Bitcoin stürzte kurzfristig ab – erholte sich aber danach schnell, wie nachfolgendes Chartbild des Bitcoin aus diesem Zeitraum visualisiert.
Dein Vorteil:
Wenn du vorbereitet warst, konntest du den Volatilitäts-Peak nutzen.
Ein Short-Setup mit engem Stop Loss hätte hier richtig performt – oder ein späterer Einstieg nach dem Rücklauf.
NFP-Überraschung:
Im Januar 2023 kamen 517.000 neue Jobs statt der erwarteten 185.000.
Marktreaktion?
Der Dow drehte sofort – weil die Zahl signalisierte:
Der Arbeitsmarkt ist heiß – die Fed könnte aggressiver werden.
Aber achte immer darauf:
Der Kontext ist entscheidend. Nicht nur die Zahl, sondern auch die Stimmung am Markt. Ist der Markt bereits nervös? Dann reicht oft schon eine kleine Abweichung.
Wenn du das drauf hast, spielst du in einer ganz anderen Liga – weg vom Raten, hin zum Reagieren mit Plan.
Mit der richtigen Trading Strategie durch volatile News-Phasen
Volatilität kann Segen oder Fluch sein – je nachdem, wie gut du vorbereitet bist.
In News-Phasen wird der Markt schnell, emotional und manchmal gnadenlos. Genau deshalb brauchst du eine Strategie, die dich nicht nur in Bewegung hält, sondern auch in der Spur lässt.
So schützt du dich vor FOMO und Overtrading
FOMO – die „Fear of Missing Out“ – ist einer der größten Feinde beim News-Trading. Die Zahlen kommen raus, der Markt rast los… und du denkst: „Mist, ich muss da rein!“ Und zack – später Einstieg, schlechter Preis, Stopp-Loss kassiert.
Was du dagegen tun kannst?
Checkliste gegen FOMO:
- Plane deinen Trade – und trade deinen Plan.
- Lege vor der News fest: Willst du überhaupt handeln? Oder nur beobachten?
- Nutze Limit Orders statt Market Orders – du willst smart einsteigen, nicht panisch.
- Verpass lieber mal einen Trade, als kopflos in die Bewegung zu springen.
Auch wichtig: Overtrading.
Wenn du nach einer Nachricht gleich 3-4 Setups durchballerst, ohne wirklich zu analysieren, verlierst du schnell den Überblick – und dein Kapital gleich mit.
Weniger ist mehr. Lieber 1-2 starke Setups pro Woche, sauber geplant, als jeden Tag planlos drauflos zu klicken.
Volatilität als Freund – nicht als Feind
Volatilität ist nicht gefährlich. Unkontrollierter Umgang mit Volatilität ist gefährlich.
Viele Einsteiger haben Angst, wenn der Markt plötzlich 100 Punkte in Minuten macht. Aber genau das sind die Momente mit echtem Potenzial – wenn du vorbereitet bist.
Denk an Volatilität wie an Wind beim Segeln:
- Wer den Wind versteht, nutzt ihn für Geschwindigkeit.
- Wer unvorbereitet ist, kentert.
Nutze Volatilität bewusst:
- Trade mit kleineren Positionsgrößen, wenn du weißt, dass es wild wird.
- Nutze ATR (Average True Range) oder Volatilitäts-Indikatoren zur Einschätzung.
- Sei reaktionsschnell, aber nicht impulsiv.
Risikomanagement, das auch bei News-Impulsen greift
News-Trading ohne Risikomanagement ist wie Autofahren ohne Bremsen.
Ja, du kannst Gas geben – aber willst du das wirklich auf einer Bergstraße bei Nacht?
Hier die Essentials für sicheres Navigieren:
✅ Setze harte Stopps – keine „gefühlten“ Ausstiege
✅ Passe deine Positionsgröße an die Volatilität an
✅ Vermeide es, in illiquide Märkte während News zu traden
✅ Plane vorab: Wo ist dein maximaler Verlust pro Trade? Und pro Tag?
Extra-Tipp:
Rechne mit Slippage. Gerade bei extremen Bewegungen bekommst du deinen Preis nicht immer genau – baue das in dein Risikobewusstsein ein.
Dein Schritt-für-Schritt-Plan für smarte News-Trades
Hier nochmal ein einfacher Workflow, den du sofort übernehmen kannst:
- Wirtschaftskalender checken – Was kommt wann? Was ist wichtig?
- Technische Levels vorbereiten – Wo sind Breakout-Zonen, Unterstützungen, Widerstände?
- Erwartungen vs. Realität kennen – Was erwartet der Markt? Wie stark könnte die Abweichung wirken?
- Strategie auswählen – Scalping, Swing Trading, Breakout-Strategie? Was passt zur Situation?
- Trade planen – Einstieg, Stopp, Ziel klar definieren.
- News abwarten – und beobachten
- Handeln oder nicht handeln – bewusst entscheiden
- Nachbearbeiten – Was lief gut, was nicht? Was kannst du lernen? Notiere das in deinem Trading-Tagebuch.
Denk daran: Nicht jedes News-Event ist ein Muss. Aber jedes Event ist eine Chance – wenn du vorbereitet bist.
Und wenn du lernen willst, wie du diese Chancen nicht nur im Kleinen, sondern auf langfristige Vermögensaufbau-Zyklen skalierst, dann laden wir dich herzlich ein:
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Dort zeigen wir dir, wie du wirtschaftliche Großzyklen erkennst, was sie mit News-Trading zu tun haben – und wie du sie für deinen Weg zur finanziellen Unabhängigkeit nutzt.
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FAQ
Wie kann ich Wirtschaftsdaten im Trading nutzen?
Ganz einfach: Indem du sie nicht nur zur Kenntnis nimmst, sondern aktiv in deine Planung einbaust. Wirtschaftsdaten wie der Verbraucherpreisindex (CPI), Arbeitsmarktzahlen oder Zinsentscheide beeinflussen Erwartungen – und Erwartungen bewegen Kurse.
Bevor du einen Trade eingehst, frag dich:
➡️ Welche Daten stehen an?
➡️ Wie könnte der Markt darauf reagieren?
➡️ Und passt das zu meinem Setup?
Nutze Wirtschaftskalender, verfolge Prognosen und beobachte die Marktreaktionen. So entwickelst du ein Gespür dafür, wann es sich lohnt zu handeln – und wann nicht.
Welche News bewegen den S&P 500?
Der S&P 500 reagiert besonders stark auf:
- US-Inflationsdaten (CPI, PCE)
- Zinsentscheide & Aussagen der US-Notenbank (Fed)
- Non-Farm Payrolls (Arbeitsmarktdaten)
- Earnings Season (Quartalszahlen der Big Player wie Apple, Microsoft, Google)
- Geopolitische Ereignisse & politische Entscheidungen
Der Trick ist: Nicht nur auf die News zu schauen – sondern auf die Reaktion des Index. Manchmal ist keine Reaktion sogar eine Antwort.
Ist News-Trading auch für Anfänger geeignet?
Ja – wenn du mit Struktur rangehst. News-Trading hat den Ruf, riskant zu sein. Aber in Wahrheit ist es oft planbarer als impulsives Daytrading, wenn du weißt, worauf du achten musst.
Deshalb gilt:
➡️ Lerne zuerst die Grundlagen.
➡️ Beobachte News-Reaktionen im Demo-Konto.
➡️ Starte mit kleinen Positionen und klaren Regeln.
Mit der richtigen Vorbereitung und einem guten Mentor wirst du schnell sicherer.
Wie erkenne ich, ob eine News-Story wichtig ist oder nicht?
Stell dir drei Fragen:
1. Kommt die News von einer offiziellen Quelle (z. B. Fed, BLS, Reuters)?
2. Hat sie wirtschaftliche Relevanz (z. B. Zinsen, Inflation, Arbeitsmarkt)?
3. Wird sie stark in den Medien oder im Markt diskutiert?
Wenn du bei zwei dieser Fragen Ja sagen kannst – dann lohnt es sich, genauer hinzuschauen.
Tipp: Schau auf die Markterwartung – ist der Markt nervös? Dann hat auch eine kleine News oft große Wirkung.
Wie kann ich News-Trading mit meiner bestehenden Strategie kombinieren?
Ganz einfach: Nutze News als Filter oder Trigger. Du hast ein technisches Setup? Super. Dann frag dich:
➡️ Steht heute ein News-Event an, das den Trade beeinflussen könnte?
➡️ Kann die Nachricht den Ausbruch beschleunigen oder gefährlich machen?
Wenn du tiefer eintauchen möchtest und erfahren willst, wie du diese Prinzipien nicht nur im Tageshandel, sondern auf strategischer Ebene für deinen Vermögensaufbau nutzen kannst, dann…
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Wir freuen uns auf dich! 🙌
Glossar: Trading-Begriffe aus diesem Artikel einfach erklärt
RSI (Relative Strength Index)
Ein technischer Indikator, der zeigt, ob ein Markt gerade überkauft (zu viele Käufer) oder überverkauft (zu viele Verkäufer) ist. Werte über 70 = überkauft, unter 30 = überverkauft.
MACD (Moving Average Convergence Divergence)
Ein Trendfolge-Indikator, der auf gleitenden Durchschnitten basiert. Hilft dir, die Richtung und Stärke eines Trends zu erkennen – oft genutzt für Ein- und Ausstiegssignale.
ATR (Average True Range)
Misst die durchschnittliche Schwankungsbreite eines Marktes. Je höher der ATR, desto volatiler ist der Markt. Nützlich, um Stopps sinnvoll zu setzen.
Breakout
Ein Durchbruch eines wichtigen Preisniveaus (z. B. Unterstützung oder Widerstand). Wird oft als Einstiegssignal für starke Bewegungen genutzt.
Fakeout
Ein „falscher Ausbruch“ – der Preis bricht kurz über oder unter ein wichtiges Level aus, dreht aber direkt wieder um. Kann viele Trader in die Irre führen.
Edge
Dein strategischer Vorteil im Markt. Ein Edge bedeutet, dass du auf lange Sicht mit deiner Methode einen positiven Erwartungswert hast – also mehr gewinnst als verlierst.
Fade the move
Eine Trading-Strategie, bei der du gegen eine starke Bewegung handelst, sobald sie Anzeichen von Schwäche zeigt. Oft bei übertriebenen News-Reaktionen genutzt.
Volatilität
Beschreibt, wie stark sich ein Markt in einem bestimmten Zeitraum bewegt. Hohe Volatilität = schnelle, große Kursausschläge. Niedrige Volatilität = ruhiger Markt.
FOMO (Fear of Missing Out)
Die Angst, eine große Chance zu verpassen – führt oft zu unüberlegten Trades und emotionalen Entscheidungen.
Overtrading
Wenn du zu viele Trades machst, oft aus Langeweile, Unsicherheit oder Gier. Das führt häufig zu schlechten Entscheidungen und Verlusten.
Zinsentscheid (Monetary Policy Decision)
Regelmäßige Bekanntgabe der Zentralbank, ob der Leitzins erhöht, gesenkt oder gleich bleibt – extrem einflussreich auf Märkte.
Wirtschaftskalender
Eine Übersicht geplanter Veröffentlichungen wichtiger Daten wie Inflationszahlen, Arbeitsmarktdaten oder Zinsentscheide. Ein Muss für alle News-Trader.
Wenn du noch mehr über die Grundlagen des Trading kennen lernen möchtest, lies gerne auch unseren BLOG-Artikel Trading 101: Die wichtigsten Trading Grundlagen, die jeder Einsteiger kennen muss – klicke einfach auf diesen Link!