Der Euro Stoxx 50-Index setzt sich aus den 50 größten börsennotierten Unternehmen aus den Ländern der Euro-Zone zusammen und spiegelt deren Wertentwicklung wider. Er gilt daher als Indikator für die Entwicklung des europäischen Aktienmarktes.
Die Widerstandszone des Euro Stoxx 50 befindet sich genau zwischen 3830 und 3890 Punkten. Aktuell steht der Index bei etwa 3856 Punkten. Immer wieder prallte der Euro Stoxx 50 in den letzten 22 Jahren an dieser Abzweigung entweder nach oben oder nach unten ab. Eine Vielzahl von Investoren hat mit dieser Widerstandszone eine positive Erfahrung gemacht und möchte an diese anknüpfen oder hat Geld verloren und möchte es diesmal besser machen.
Walter Staud, Leiter der Staud Research GmbH, prognostiziert, falls die Marke von 3890 erreicht wird, ein nächstes Kursziel von 4500 Punkten. Dies müsse dabei nicht einmal das Ende der Fahnenstange sein. Dennoch solle man sich davor hüten, voreilige Entscheidungen zu treffen, auch wenn es sehr wahrscheinlich ist, dass der Euro Stoxx 50, nach der Überwindung seiner Widerstandszone, steigen wird.
Sollte der europäische Leitindex es nicht schaffen, diese kritische Zone zu überwinden, muss er nicht zwangsläufig, wie im Februar letzten Jahres, vor dem Abgrund stehen, ein ernsthaftes Problem könnte dann dennoch in Rede stehen. Selbstverständlich darf dabei der gesamtwirtschaftliche Blick nicht aus den Augen verloren werden, eine neue Variante des Corona-Virus würde dem Euro Stoxx 50 wahrscheinlich, wie jedem anderem Index auch, zusetzen.
Der DAX Kursindex, welcher anders als der klassische DAX Performance-Index, keine Dividende abbildet und daher als Vergleich herangezogen werden kann, hat mit Ständen zwischen 6300 und 6430 Punkten ebenfalls eine riesige Hürde vor sich. In den vergangenen beiden Jahrzehnten war genau dort Schluss. Aktuell steht der DAX Kursindex bei 6348 Punkten.
Knapp ein Drittel des europäischen Index stammt aus dem DAX. Demnach sind beide Indices stark miteinander verflochten. Sollte der Euro Stoxx 50 den Ausbruch schaffen, wird gespannt auf den DAX geblickt. Die potenziell neu erreichten Höchststände des DAX würden dabei ein ausgezeichnetes Argument für weitere Kurssteigerungen darstellen.