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Geld der Kinder anlegen – was macht wirklich Sinn?

Geld der Kinder anlegen – was macht wirklich Sinn?

 

Du bist Elternteil oder Großelternteil geworden und machst dir darüber Gedanken, Geld für deine Kinder bzw. Enkelkinder beiseite zu legen, um für sie zu sparen?

 

Klasse! Wir möchten dir hier eine Hilfestellung geben, einen sinnvollen Weg zu finden, das Vorhaben “Geld für Kinder anlegen” umzusetzen.

 

1. Welche Möglichkeiten gibt es, das Geld deiner Kinder anzulegen?

2. Den richtigen Umgang mit Geld als Kind lernen

3. Das Töpfesystem für das Taschengeld der Kinder

4. Geldanlage – Geld des Kindes investieren und vermehren

5. Welche Finanzprodukte sind die richtige Geldanlage für Kinder

6. Beispielhafte Entwicklung des Juniordepots

7. Vorteil in Bezug auf Steuern

8. Was passiert bei Volljährigkeit?

9. Fazit

 

1. Welche Möglichkeiten gibt es, das Geld deiner Kinder anzulegen?

Früher war das Sparbuch für Kinder die erste Wahl. Die Zinsen sind jedoch aktuell nicht sehr attraktiv, sodass sich ein Sparbuch oder Tagesgeldkonto nicht mehr lohnt und das Geld durch die Inflation auf diese Weise nur an Wert verlieren würde.

 

Es gibt jedoch gute Alternativen, auf die wir weiter unten noch eingehen werden, um das Geld für eure Kinder und Enkelkinder anzulegen. Aber was ist jetzt eigentlich der richtige Weg das Geld für seine Kinder anzulegen?

 

Diese Frage lässt sich leider nicht pauschal beantworten, da dies davon abhängig vom Sparziel des Kindes ist und worauf gespart werden soll. Möchtest du Geld für den Führerschein, das Studium oder die Einrichtung der ersten eigenen Wohnung ansparen?

 

Oder soll dein Nachwuchs den Umgang mit Geld lernen?

 

2. Den richtigen Umgang mit Geld als Kind lernen

Den Umgang mit Geld lernt euer Kind am besten durch das Zahlen eines Taschengeldes. Dies kann bar oder aber auch mit Hilfe von Kinderkonten passieren. Diese Konten sind reine Guthabenkonten. Das bedeutet, dass eine Überziehung nicht möglich ist. Kontoführungsgebühren werden für solche Konten ebenfalls in der Regel nicht erhoben.

 

Zusätzlich bieten viele Sparkassen und Volksbanken für Kinderkonten tatsächlich noch relativ attraktive Zinsen an, welche meistens bis zu einer Guthabenhöhe von 500 – 1000 Euro gewährt werden.

 

Der Umgang mit Geld lässt sich am besten durch das Nutzen von verschiedenen Töpfen erlernen.

 

3. Das Töpfesystem für das Taschengeld der Kinder

Durch dieses Vorgehen treten meistens auch Ausgaben zum Vorschein, die unnötig sind, sodass allein dieses Vorgehen dazu führt, dass du am Ende eines Monats mehr Geld als früher zur Verfügung haben wirst. Eine mögliche Aufteilung die monatlichen Gelder einzuteilen könnte für einen Erwachsenen wie folgt aussehen:

 

10 % Finanzielle Freiheit

10 % langfristiges Sparen für teurere Anschaffungen

10 % Ausbildung und Weiterbildung

55 % Notwendiges (Miete, Gas, Strom, etc.)

10 % Spaß (muss am Ende des Monats leer sein)

5 %   Spenden

 

Genau diese Art mit dem Geld umzugehen ist auch für unsere Kinder wichtig zu erlernen. Dazu müssen die verschiedenen Töpfe natürlich ein wenig umbenannt und abgewandelt werden.

 

Ein schönes Bild, um finanzielle Freiheit zu erreichen, kann die “goldene Gans” sein. Als bildhafte Darstellung für dasjenige Geld, das niemals ausgegeben wird, sondern – zunächst von den Eltern – investiert wird, um Erträge zu erzielen. Die goldene Gans darf also niemals geschlachtet werden, denn sonst kann sie keine goldenen Eier mehr legen.

 

Hierbei kommt es darauf an, wie alt dein Kind ist und wie groß das Budget ist. Eine mögliche Aufteilung für kleinere Budgets könnte ab der 1. Klasse wie folgt aussehen:

 

30 % …um die “goldene Gans” weiter wachsen zu lassen (Finanzielle Freiheit)

30 % …um diesen Monat auch mit Geld ein paar mal Spaß haben zu können (Spaßkonto)

30 % …um zu sammeln, bis du bezahlen kannst, was du kaufen möchtest (größere Wünsche)

10 % …um es denen zu geben, denen es nicht so gut geht wie dir (Spenden)

 

 

Wenn eure Kinder größer werden, ein größeres Budget/Taschengeld zur Verwaltung bekommen und auch eigene ‚Notwendigkeiten‘ wie Kleidung, Handyvertrag etc. bezahlen sollen, dann könntest du vielleicht schon einen 5. Topf mit dazunehmen:

 

30% …um die “goldene Gans” weiter wachsen zu lassen (Finanzielle Freiheit)

20% …um diesen Monat mit deinem Geld ein paar mal Spaß zu haben (Spaßkonto)

20% …um zu sammeln, bis du bezahlen kannst, was du kaufen möchtest (größere Wünsche)

25% …um zu bezahlen, was du für ‚notwendig‘ erachtest (Notwendigkeiten)

5%   …um es denen zu geben, denen es nicht so gut geht wie dir (Spenden)

 

4. Geldanlage – Geld des Kindes investieren und vermehren

Geht es jedoch darum, größere Geldgeschenke aus der Familie anzulegen oder es soll monatlich ein bestimmter Betrag angespart werden, dann bietet es sich an, das Geld langfristig, über mehrere Jahre hinweg, in ETFs zu investieren. Das ist eine unaufwändige Möglichkeit, das Geld vor der inflationären Entwertung zu schützen und zu vermehren.

 

Du solltest dabei jedoch nicht mit Einzelaktien, Währungen oder Rohstoffen spekulieren, sondern dich wirklich auf ETFs konzentrieren. Denn Sicherheit sollte hier wichtiger sein als Rendite und der Aufwand ist ebenfalls geringer.

 

ETFs sind ideal geeignet, denn sie bringen durch die Diversifizierung deutlich weniger Risiko als Aktien mit sich. Durch das investieren in ETFs sind jährliche Renditen zwischen 6 – 14% nicht unrealistisch.

 

Daher ist es zu empfehlen, ein “Junior Depot” bei einer (Online-)Bank deiner Wahl zu eröffnen. Das Depot ist in der Regel kostenfrei, die Mindestsparrate pro Monat liegt meistens bei 25 Euro und es gibt zahlreiche ETFs und häufig auch kostenlos besparbare ETFs.

 

5. Welche Anlage soll ich wählen?

Bei der Auswahl der ETF’s gibt es eine große Bandbreite. Um das Kinderdepot renditestark und sicher aufzustellen, bietet sich eine Mischung von 2-3 ETF’s an, in die man per Sparplan aber auch zusätzlich mit größeren Einmalzahlungen investieren kann.

 

Du solltest darauf achten, dass du Indizes wie den Nasdaq und S&P500 abbildest. Diese beiden Indizes haben in der Vergangenheit trotz der ganzen Krisen ein starkes Wachstum gezeigt und werden dies sehr wahrscheinlich auch zukünftig fortführen. Als Beimischung im Kinderdepot würde sich ein weiterer ETF anbieten, der die gesamte Weltwirtschaft aller Länder abbildet.

 

Mit diesem Portfolio ist das Kinderdepot gut für die Zukunft aufgestellt.

 

6. Beispielhafte Entwicklung des Juniordepots

Wenn du zum Beispiel einen Anlagebetrag in Höhe von 100 Euro pro Monat für 18 Jahre investierst, dann hast du für dein Kind 21.600 Euro eingezahlt.

 

Die Finanzmärkte bewegen sich in größeren und kleineren Zyklen. Es gilt also zu verstehen, in welchen Jahren man ein Depot mit Ertrag verkaufen kann und in welchen nicht. In Jahren, in denen die Börse in aller Munde ist und die Aktienpreise über mehrere Jahre kontinuierlich gestiegen sind, ist vereinfacht gesagt, ein guter Punkt, ein solches Juniordepot zu beenden.

 

Wenn man also einen solchen Verkaufspunkt wählt, könnte man mit einer angenommenen Rendite von 6 % pro Jahr rechnen. Durch die Verzinsung würde sich in diesem Szenario ein Kapital von 39.311 Euro aufsummieren. Bei einem besseren Verlauf und einer angenommenen Rendite von 10 % p.a. würde der Betrag etwa 60.190 Euro betragen.

 

Solltest du mehr über zyklische Bewegungen an den Aktienmärkten lernen wollen, empfehlen wir dir unseren kostenlosen Online Workshop “Der Superzyklus”.

 

Du siehst also, über längere Zeiträume ist das Aufsetzen eines Junior Depots mit ETFs sehr lohnenswert.

 

7. Steuerlichen Vorteil nutzen

Auch in Bezug auf Steuern hast du einen Vorteil, das Kinderdepot im Namen des Kindes aufzusetzen. Du kannst auf diese Weise Steuern sparen, denn auch deinem Kind steht ein Steuerfreibetrag zu.

 

8. Was passiert bei Volljährigkeit?

Den Anlagezeitraum sehen wir in der Regel mindestens bis zur Volljährigkeit. Vielleicht hast du Sorge, dein Kind könnte mit 18 zu viel Geld auf einmal erhalten? Dann kannst du einen Auszahlungsplan kurz vor dem 18. Geburtstag aufsetzen, durch den das Geld dann beispielsweise in monatlichen Raten ausgezahlt wird und der restliche Betrag weiter investiert bleibt.

 

9. Fazit

Du hast nun einen Überblick über einen möglichen sinnvollen Weg, als Eltern zur Vorsorge im Namen des Kindes Geld anzulegen und eine Rendite daraus im Depot des Kindes zu erwirtschaften. Es macht auf jeden Fall Sinn, möglichst früh zu beginnen und diese Vorteile für dein Kind erlebbar zu machen.

 

Über das Konzept der “goldenen Gans” lernt dein Kind wie wichtig es ist, Geld zurückzulegen und zu investieren und nur die Erträge für den Konsum zu verwenden. Denn die goldene Gans darf niemals geschlachtet werden – sehr wohl können die goldenen Eier ihren Einsatz finden.

 

Als Eltern deinem Kind beizubringen, zu sparen und den richtigen Umgang mit Geld früh und spielerisch zu vermitteln – Damit gibst du deinen Kindern einen wichtigen Grundstein für ihr späteres Leben mit. Selbst die Verantwortung für seine Finanzen und finanzielle Entwicklung zu übernehmen, ist das Fundament für die weitere Lebensplanung. Herzlichen Glückwunsch!

 

Möchtest du dich darüber hinaus mit privatem Vermögensaufbau beschäftigen, damit nicht nur deine Kinder, sondern auch du, langfristig gut aufgestellt bist und dich vor der Inflation schützt?

 

Dann möchten wir dich herzlich einladen, zu unserem kostenlosen Online-Workshop “Der Superzyklus”.

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Wir freuen uns auf dich im kostenlosen Online-Workshop!

 

Dein INX-Team – meine Community für privaten Vermögensaufbau