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Was Poker und Finanzen gemeinsam haben

Pokerspiele sind seit der Jahrtausendwende zunehmend kompetitiver geworden. Seitdem Spieler im Internet Partien spielen können, hat sich die Anzahl an gespielten Partien und damit auch die Fähigkeit der Spieler deutlich erhöht. Gleicht sich das Niveau der Spieler an, wird der Faktor des Zufalls größer. Doch was heißt das für uns Anleger?

Einige Universitätsprofessoren vergleichen die Börse mit einem Pokerturnier, an welchem sehr vielen gute Spieler teilnehmen. Die Gewinner sind nicht vorhersehbar, weil der Zufall entscheidet. Diese Ansicht geht davon aus, dass Kurse einer Zufallsbewegung folgen und es nicht möglich ist, systematische Mehrrendite zu erzielen.

Es wird aber ebenso der andere Ansatz vertreten, dass Kursbewegungen eben nicht rein zufällig sind, sondern Preise Mustern und Korrelationen folgen, welche sich beobachten lassen. Neben technischen Ansätzen wie der Momentum-Strategie, gibt es mittlerweile auch Tools, welche von der enorm gewachsenen Rechenleistung getragen werden und es dem durchschnittlichen Anleger mittlerweile ermöglichen, tausende Kursbewegungen in Minuten zu analysieren, kategorisieren und statistische Schlüsse zu ziehen. 

Bei den Finanzmärkten handelt es sich um komplexe Systeme, die gleichzeitig unterschiedliche und scheinbar paradoxe Entwicklungen umfassen können, weshalb sich keine Anlagestrategie oder Theorie als die Eine durchsetzen konnte.

Das bedeutet zum Einen für den Anleger, dass er akzeptieren muss, dass der Wertpapierhandel kompetitiver geworden ist. Zum Anderen, dass er, genau wie ein Pokerspieler auch, mehrere Strategien miteinander kombinieren muss, um erfolgreich zu sein.

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