Der August ist seinem Ruf bisher gerecht geworden. Der SMI beendet die Handelswoche auf dem Stand von Montag. Aktuell fehlt es an Liquidität, da viele Akteure sich in die Ferien verabschiedet haben.
Der Schweizer Aktienmarkt verhält sich meist gleich zu den Leitbörsen, insbesondere der amerikanischen. Der breite US-Aktienmarktindex S&P 500 eilt von Höchststand zu Höchststand und hat davon im laufenden Jahr davon schon einige erreicht. Der Schweizer Aktienmarkt hingegen bleibt aktuell wegen der defensiven Ausrichtung und der hohen Konzentration von Pharma- und Lebensmittelkonzernen sowie Finanzdienstleistern zurück.
Die US-Börsen dominieren die Weltmärkte. Die Aktienbörsen der USA haben mit einer Marktkapitalisierung von 50 Bio. $ einen neuen Rekordwert erreicht. Vereinte die Wallstreet vor zehn Jahren global noch eine Marktkapitalisierung von 30% auf sich, sind es heute bereits 43%.
Demgegenüber gibt es Indikatoren, dass die Seitwärtsbewegung in der Schweiz anhalten wird. Es fehlt an positiven Impulsen, die die Kurse weiter antreiben können. Die meist erfreulichen Quartalsabschlüsse reichen auf dem derzeitigen Bewertungsniveau nur für kurze Kurssprünge. Weiterhin sorgen mögliche Covid-19 Mutationen für Unsicherheiten und auch das Erstarken des Franken ist für die vielen exportorientierten Unternehmen keine gute Nachricht.
Letztlich müssen Anleger in ihre Bewertung noch die steigende Inflation und die steigenden Renditen von Staatsanleihen einbeziehen. Die US-Wirtschaft belebt sich aktuell kräftig, im Juli wurden mit 943.000 neuen Jobs die Prognosen deutlich übertroffen. Die Inflation dürfte in den kommenden zwölf Monaten deutlich über den anvisierten 2% der Fed liegen. Steigende Zinsen sind ein schlechten Zeichen für den Aktienmarkt, da Anleihen relativ zu Aktien wieder attraktiver werden. Investoren müssen ihre Entscheidungen an gesamtwirtschaftlichen Betrachtungen ausrichten und dürfen sich nicht nur an einem Indizes orientieren.