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Hohe Spritpreise – Spagat von der neuen Regierung gefordert

Die Preise für Benzin & Co. schellen seit Wochen in die Höhe. Der Dieselpreis hat am vergangenen Wochenende mit einem Bundesdurchschnitt von 1,555 Euro pro Liter einen Rekordwert erreicht.

Die Gründe für den rasanten Anstieg sind vielseitig. Angebot und Nachfrage gehen immer weiter auseinander und auch die Pandemie hat ihren Teil zu den steigenden Spritpreisen beigetragen. Das europäische Emissionshandelssystem schlägt ebenfalls auf die Preise durch. Seit Jahresbeginn kostet eine Tonne CO2 für Kraftstoffe, Heizöl und Gas 25€.

Die Preissteigerung betrifft nicht nur den Sprit, sondern auch das Heizen wird teurer. Für viele Haushalte wird der Winter deshalb eine enorme finanzielle Herausforderung darstellen. Dies gilt sowohl für Haushalte an der Armutsgrenze, als auch für mittlere Einkommen.

Die Herausforderung der neuen Regierung ist es, den schmalen Grat zwischen gewollter Belastung und Überforderung der Bürger auszubalancieren. Eine Lenkungswirkung ist gewollt, diese darf aber nicht zu einer untragbaren wirtschaftlichen Strapazierung führen. Die hohen CO2 Preise betreffen dabei vor allem den ärmeren Anteil der Bevölkerung überproportional stark.

Die Lösungen für die “Grüne Wende” sind auf die kommenden Jahre ausgelegt, die Probleme mit den Energiekosten müssen aber sofort angegangen werden. Diskutiert wird aktuell vor allem eine Pro-Kopf-Rückerstattung der CO2 Abgabe sowie eine Senkung der Stromsteuer auf das von der EU erlaubte Minimum. 

Langfristig muss die Politik es schaffen, dass ihre Preislenkung Anreize für die großen Unternehmen und die Bevölkerung schafft, ohne dabei den Einzelnen zu überlasten.

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