Die Modebranche leidet stark unter den Corona-Beschränkungen. Ohne die Lockdowns hätte es die Insolvenz nicht gegeben“, sagt der Adler Vorstandschef Thomas Freude. Für die ca. 3300 Mitarbeiter der Kette bedeutet die Insolvenz große Unsicherheit, aber auch viele andere Mode-Geschäfte und deren Mitarbeiter sind sehr besorgt. Adler ist nämlich kein Einzelfall: Auch deutsche Modegeschäfte wie Galeria Karstadt Kaufhof, Esprit und viele weitere haben im vergangenen Jahr Insolvenz angemeldet. Bei den meisten anderen Modeunternehmen ist es nur noch eine Frage der Zeit. Der Restrukturierungsexperte Christian Gerloff prognostiziert: „Wenn der Lockdown bis Ostern dauert, wird es ein Blutbad in der Modebranche geben.“ Selbst wenn der Einzelhandel demnächst wieder öffnet, bleiben einige Probleme. In den meisten Geschäften stapeln sich noch die Winterartikel, die jetzt nicht mehr verkauft werden können. Außerdem fehlt den meisten Unternehmen das Geld, um neue Ware zu kaufen. Ohne ein staatliches Hilfspaket ist an eine Verbesserung der Situation nicht zu denken.