Der deutsche Leitindex bleibt nach dem jüngsten Kursrutsch erst einmal unter Druck. Der DAX fällt im frühen Handel um 0,35 Prozent auf 15.710,85 Punkte.
Eine womöglich noch dieses Jahr stattfindende Straffung der Geldpolitik der US-Notenbank hatte den DAX am Donnerstag um mehr als zwei Prozent auf das tiefste Niveau seit Anfang August fallen lassen. Zudem machen sich angesichts der Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus und Lieferengpässen Konjunktursorgen breit.
Die Bereitschaft zu weiteren Gewinnmitnahmen ist bei den Anlegern hoch und die berühmten Schnäppchenjäger dürften dieses Mal einen höheren Abschlag für Neue-Engagements am Aktienmarkt haben wollen, schreibt Marktanalyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets. Die gute Nachricht ist, dass die wieder fallenden Rohstoffpreise dazu beitragen können, das Argument einer bloß vorübergehenden Inflation zu bekräftigen. Setzt sich dieser Trend fort, könnte dies einen nicht allzu schnellen geldpolitischen Straffungskurs der Zentralbanken ermöglichen, so Stanzl.
Aktuell büßen Autohersteller überall einige Prozente ein. Grund dafür ist, dass ein Mangel an Halbleitern überall zu Produktionskürzungen führt. Toyota (TOM) verliert 2,74%.
Im MDax sackten die Anteilsscheine der Lufthansa (LHA) weiter ab. Seit Anfang März befinden sich der Aktienkurs im Abwärtstrend, heute büßt Lufthansa satte 2,60% ein. Aktuell belastet die Ankündigung der Bundesregierung den Aktienanteil an der Airline zurückschrauben und die zügige Ausbreitung der Delta-Variante die Papiere der Lufthansa weiter.