Welche Trading Arten gibt es?
In diesem Artikel möchten wir dir einen Einblick in die verschiedenen Trading Arten geben und warum es wichtig ist, die verschiedenen Handelsarten zu kennen. Bevor wir jedoch in die Details eintauchen, lass uns einen Blick darauf werfen, welche Arten des Tradings es gibt.
Überblick über die Trading Arten
Fazit – welche Trading Art ist die beste?
Überblick
Die Arten des Tradings können je nach Zeitrahmen, Handelsinstrument und Handelsstrategien variieren. Hier sind einige gängige Formen des Tradings:
- Daytrading: Beim Daytrading werden Positionen innerhalb eines Handelstages eröffnet und geschlossen. Daytrader nutzen häufig kurzfristige Kursbewegungen und versuchen, von kleinen Preisänderungen zu profitieren.
- Swingtrading: Beim Swingtrading werden Positionen über einen längeren Zeitraum gehalten, normalerweise mehrere Tage bis Wochen. Swingtrader versuchen, von mittelfristigen Kursbewegungen zu profitieren und suchen nach Trends, die über mehrere Tage andauern können.
- Positionstrading: Beim Positionstrading werden Positionen über einen längeren Zeitraum gehalten, oft über Wochen oder Monate. Positionstrader versuchen, von langfristigen Trends zu profitieren und nehmen möglicherweise größere Schwankungen in Kauf.
- Scalping: Scalping ist eine sehr kurzfristige Handelsstrategie, bei der Trader versuchen, von kleinen Preisbewegungen zu profitieren. Scalper halten ihre Positionen normalerweise nur für Sekunden oder Minuten.
Was ist beim Trading wichtig?
Nachdem wir nun einen Überblick über die verschiedenen Arten des Tradings haben, lass uns noch kurz genauer betrachten, was Trading (Deutsch: Handel) überhaupt ist und warum es wichtig ist, die verschiedenen Arten von Trading zu kennen.
Trading ist die Aktivität des Kaufens und Verkaufens von Finanzinstrumenten wie Aktien, Devisen, Optionen oder Rohstoffen mit dem Ziel, Gewinne zu erzielen. Es ist eine Möglichkeit, dein Vermögen zu vermehren, aber es birgt auch Risiken. Indem du die verschiedenen Arten des Tradings, Trading Strategien und Trading Stile kennenlernst, kannst du fundierte Entscheidungen treffen und die Handelsstrategie wählen, die am besten zu deinen Anlagezielen und deiner Risikobereitschaft passt.
Die meisten Investingstrategien sind langfristig ausgerichtet und ausschließlich auf den Kauf und das Halten (Buy and Hold) von Finanzprodukten ausgelegt. Das bedeutet jedoch, dass es gar keinen vorher klar definierten Ausstiegspunkt gibt!
Wer hier keinen Anlagehorizont von 10-20 Jahre verfolgt, steigt oftmals mit Verlusten aus.
Wer z.B. die Spitze der Internetblase um das Jahr 2000 herum gekauft hat, musste 13 schwere Verlustjahre verdauen. Erst 13 Jahre später, war die ursprüngliche Investitionssumme durch Kurserholung wiederhergestellt und fing an, profitabel zu werden. Wer so vorgegangen ist, hatte also 13 Jahre keinen Zugriff auf sein Geld gehabt, ohne Verluste in Kauf zu nehmen. Wer so vorging, hatte jedoch nach 13 Jahren Haltedauer immer noch keinerlei Rendite erwirtschaftet. Der Verbleib im Hamsterrad ist damit besiegelt.
Wer dann verkauft hat, hätte durch die Ausweitung der Euro-Geldmenge in diesen Jahren sogar trotzdem Verluste gemacht, weil die Kaufkraft des Euro stark nachgelassen hat.
Erst wer noch länger investiert blieb, kam die folgenden Jahre zu positiven Erträgen.
Über solch lange Zeiträume keinen Zugriff auf sein Geld zu haben und mit Verlusten auszusteigen, ist in Szenario, was sehr viele Menschen erleiden, weil sie sehr lange untätig bleiben – dann aber angeregt durch Nachrichten und Zeitungsberichte ohne jedes Knowhow und zu völlig falschen Zeitpunkten plötzlich aktiv werden – und ihr Geld so verlieren.
Das Problem ist also das fehlende Knowhow. Nicht die Börse an sich.
Beim Trading gibt es im Vorfeld definierte Ertragsziele und je nach Bedarf unterschiedliche Investitionszeiträume. Zusätzlich können auch Leerverkäufe, sogenannte Short Positionen gehandelt werden, so dass sich auch die Abwärtsbewegungen der Börse profitabel nutzen lassen.
Jede Handelsart und jede Trading Strategie hat dabei ihre eigenen Ziele, Chancen und Risiken.
Intraday Handel oder Daytrading beispielsweise zielt darauf ab, von kurzfristigen Kursbewegungen am Markt zu profitieren.
Es erfordert eine aktive Überwachung der Märkte und schnelle Entscheidungsfindung. Mit Blick auf den Zeitaufwand ist dies quasi eine andere Form von ‘Arbeit’, da meist bis zu 6 Stunden oder mehr pro Tag notwendig sind, um die Märkte im Blick zu halten.
Es sind eher Privatpersonen, die diese Art der Vorgehensweise wählen. Sie tauschen damit ggfs. ihr Angestelltenverhältnis eigentlich nur mit einem sehr stressigen anderen Job. Diese Vorgehensweise zehrt enorm an den Nerven und meist sind Menschen, die diesen Weg wählen, nach einigen Jahren regelrecht ausgebrannt.
Professionelle Investoren und Händler tun dies ohnehin nicht. Die Risiken beim Daytrading liegen in der Volatilität der Märkte und der Möglichkeit, Verluste bei falschen Einschätzungen zu erleiden.
Die Risiken beim Daytrading liegen in der Volatilität der Märkte und der Möglichkeit, Verluste bei falschen Einschätzungen zu erleiden.
Swingtrading hingegen konzentriert sich auf mittelfristige Trends und versucht, Gewinne aus Preisbewegungen innerhalb dieser Trends zu erzielen.
Es erfordert deutlich weniger Aufmerksamkeit als das Daytrading, birgt jedoch immer noch das Risiko von Marktschwankungen. Dem kann jedoch mit einer klaren Risiko-Minimierung von z.B. 1% Risikobereitschaft gegengesteuert werden.
Beim Positionstrading stehen langfristige Trends im Vordergrund. Positionstrader nehmen größere Schwankungen in Kauf und halten Positionen über längere Zeiträume. Dieser Ansatz erfordert Geduld und Ausdauer, da Gewinne erst über einen längeren Zeitraum erzielt werden können.
Scalping ist eine sehr kurzfristige Handelsstrategie, um in kurzer Zeit Gewinne zu erzielen. Scalper müssen äußerst diszipliniert sein und über eine schnelle Reaktionsfähigkeit verfügen. Das Risiko beim Scalping besteht in der Volatilität und der Notwendigkeit, genaue Ein- und Ausstiegs-Zeitpunkte zu treffen. Da Scalper ihre Positionen normalerweise nur für Sekunden oder Minuten halten, ist dies also eher mit Würfelspiel und dem Hoffen auf eine ‘Sechs’ zu vergleichen.
Es ist also wichtig zu beachten, dass jede Trading Strategie ihre eigenen Vor- und Nachteile hat und nicht jede Vorgehensweise für jeden Anleger gleichermaßen geeignet ist. Bevor du mit dem Trading beginnst, solltest du dein Anlageziel, dein Vorwissen, bspw. wenn es um das Lesen von Charts geht, und deine zeitliche Verfügbarkeit gut kennen und abwägen, welche Vorgehensweise dir die besten Möglichkeiten bietet und die richtige Strategie für dich ist.
Denke daran, dass es wichtig ist, eine gründliche Ausbildung und ein Verständnis für die Märkte zu haben, bevor du mit dem Trading beginnst.
Die Systematik des Tradens
Es ist von großer Bedeutung, dass du das Trading systematisch und anhand klar definierter Regeln angehst. Indem du eine Handelsstrategie festlegst, die auf bewährten Methoden und technischen Analysen basiert, kannst du rationale Entscheidungen treffen und Emotionen aus dem Handelsprozess heraushalten.
Wenn du ein festes Regelwerk einhältst, kannst du dein Risikomanagement verbessern und potenzielle Verluste so begrenzen, dass Du insgesamt profitabel bist.
Im Gegensatz dazu birgt das Austesten und intuitives Probieren im Trading erhebliche Risiken. Während es vereinzelt zu Glückstreffern führen kann, basiert der Erfolg nicht auf einer nachvollziehbaren Strategie, sondern eher auf dem Zufall. Es mag verlockend sein, Trades aufgrund von Bauchgefühl oder kurzfristigen Trends einzugehen, aber solche Herangehensweisen sind in der Regel nicht nachhaltig und können zu erheblichen Verlusten führen.
Ein systematischer Ansatz ermöglicht es dir, deine Trading-Ergebnisse zu analysieren, Muster zu erkennen und deine Strategie kontinuierlich zu verbessern. Du kannst deine Trades überprüfen, um festzustellen, welche Einstiege funktionieren und welche nicht. Durch das Lernen aus Erfolgen und Misserfolgen kannst du deine Handelsfähigkeiten schärfen und langfristig immer bessere Ergebnisse erzielen.
Darüber hinaus bietet ein systematischer Ansatz auch Disziplin und Kontrolle. Er hilft dir, impulsives Handeln zu vermeiden und deine Entscheidungen auf Fakten und klaren Kriterien zu basieren. Emotionen wie Angst und Gier haben oft negative Auswirkungen auf das Trading und können zu irrationalen Handlungen führen.
Langfristig führt ein systematischer Ansatz zu einem besseren Erfolg beim Trading. Durch die konsequente Anwendung von bewährten Methoden und Strategien kannst du deine Gewinnchancen maximieren und potenzielle Verluste minimieren. Du entwickelst ein Verständnis für die Märkte und gewinnst Vertrauen in deine Handelsentscheidungen.
Denke daran, dass der Erfolg beim Trading nicht über Nacht kommt. Es erfordert Zeit, Geduld und konsequentes Lernen. Durch deine systematische Herangehensweise kannst du jedoch deine Fähigkeiten verbessern und die Wahrscheinlichkeit für langfristigen Erfolg im Trading erhöhen.
Abschließend ist es wichtig zu betonen, dass Trading immer mit Risiken verbunden ist. Eine solide Ausbildung, eine systematische Vorgehensweise und eine realistische Risikobewertung sind entscheidend, um Entscheidungen für Kauf oder Verkauf treffen zu können, um Risiken zu minimieren und deine Chancen auf nachhaltigen Erfolg zu erhöhen.
Fazit – welche Trading Art ist die beste?
Abschließend ist es wichtig zu erkennen, dass die Wahl der richtigen Handelsart nicht nur eine Frage des Wissens, sondern auch des Zeitaufwandes ist. Jeder hat unterschiedliche Verpflichtungen und Prioritäten in seinem Alltag. Die meisten Menschen haben nicht die Zeit oder die Lust, den ganzen Tag vor Bildschirmen mit Aktiencharts zu verbringen.
Das Gute jedoch ist, dass je nach gewählter Vorgehensweise sich Trading sehr gut in den Alltag integrieren lässt, wenn man es möchte.
Es gibt Ansätze und Trading Strategien, die weniger zeitintensiv sind und es dir ermöglichen, Trades auf mittel- bis langfristige Sicht zu planen und umzusetzen. Es geht darum, eine Handelsstrategie zu finden, die zu deinem Lebensstil passt und die es dir ermöglicht, deine finanziellen Ziele zu verfolgen, ohne dabei deine anderen Verpflichtungen zu vernachlässigen.
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