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Trading Mindset: Dein Schlüssel zum Handelserfolg

Der Einfluss deines persönlichen Mindsets auf deine Handelsperformance

Stell dir einmal vor, du stehst an der Schwelle zu einer Welt, in der Erfolg und Misserfolg an der Börse oft nur durch eine einzige Sache getrennt sind: dein Trading Mindset.

 

Dein Mindset, also die mentale Einstellung, die du zum Handeln mitbringst, kann über Sieg oder Niederlage entscheiden. Es umfasst deine Denkweise, Emotionen und Überzeugungen in Bezug auf den Handel an der Börse.

 

Unfassbar, oder? Wenn wir das verstehen, dann kannst du etwas tun, um immer bessere Ergebnisse beim Traden zu erzielen. dein Mindset ist von entscheidender Bedeutung, da es bestimmt, wie du auf die ständig wechselnden Marktbedingungen reagierst.

 

Wie Warren Buffet einmal treffend sagte: “Der Börsenmarkt ist ein Gerät zum Umverteilen von Geld von den Ungeduldigen zu den Geduldigen.” Es geht also an der Börse um Emotionen, oft nur zweitrangig um Zahlen, Daten, Fakten.

 

I. Grundlagen der Trading Psychologie

II. Drei Säulen der Tradingpsychologie

III. Emotionale und psychologische Herausforderungen im Trading

IV. Psychologische Fallen und Denkfehler im Trading

  1. Überbewertung des Selbst und der eigenen Fähigkeiten
  1. Verzerrungen durch frühere Erfahrungen oder Informationen
  1. Umgang mit Verlusten und Gewinnen
  1. Einfluss von Emotionen und Gruppendynamik
  1. Bewertung und Interpretation von Informationen
  1. Entscheidungsfindung und Risikoeinschätzung

V. Praktische Strategien zur Verbesserung des Trading Mindsets

VI. Schlussfolgerungen und Empfehlungen

 

Kurzer Überblick über die Kernaspekte des Trading Mindsets

Die Kernaspekte des Trading Mindsets sind Disziplin, Geduld, Flexibilität und emotionale Kontrolle.

 

Hier könnten wir diesen Artikel schon beenden, denn jeder kann sich etwas unter diesen Begriffen vorstellen und kennt wahrscheinlich auch einige seiner eigenen Schwächen, vielleicht sogar seine eigenen Emotionen im Trading. Aber in diesem Beitrag wollen wir uns das mal ganz genau anschauen, damit du in Zukunft deine Mindsetfallen erkennen kannst und grobe Patzer beim Traden vermeiden kannst.

 

Stell dir vor, du bist ein erfolgreicher Trader. Was zeichnet dich dann aus?

 

Du musst in der Lage sein, deine Emotionen, wie z.B. Ängste oder Gier, zu beherrschen und rationale Entscheidungen zu treffen, selbst in Zeiten hoher Marktvolatilität. Außerdem hast du die Flexibilität, um dich an wechselnde Marktbedingungen anzupassen, und die Disziplin, deine hoffentlich vorhandene Handelsstrategie konsequent umzusetzen.

 

Der Einfluss deines persönlichen Mindsets auf deine Handelsperformance

Dein persönliches Mindset hat einen enormen Einfluss auf deine Handelsleistung. Ein Trader, der aus Angst oder Gier handelt, ist in den allermeisten Fällen weniger erfolgreich als ein Trader, der seine Emotionen kontrolliert, diese Emotionen “aushalten” kann und trotzdem rationale Entscheidungen trifft.

 

Entscheidungen finden im Kopf statt, also bringen wir unser Denken am besten ganz schnell auf Vordermann!

 

Bist du bereit, tiefer einzutauchen? In den folgenden Abschnitten werden wir die spannenden Aspekte der Trading-Psychologie weiter untersuchen, die Herausforderungen, denen du dich stellen musst und die Strategien, die du nutzen kannst, um ein effektives Trading-Mindset zu entwickeln. Let’s go!

 

I. Grundlagen der Trading Psychologie

Hier tauchen wir gemeinsam in die Tiefen der menschlichen Psyche ein und erforschen ihren einzigartigen Einfluss auf unsere Handelsentscheidungen. Entdecke die vielen Facetten, die unser Denken und Verhalten als Trader beeinflussen, und lerne, wie du dieses Wissen zu deinem Vorteil nutzen kannst. Begib dich auf eine spannende Reise, die dich zu einem fundierten Verständnis der Trading Psychologie führen wird.

 

In diesem Beitrag konzentrieren wir uns auf Emotionen und mentale Zustände, die deine Fähigkeit zum erfolgreichen Handeln beeinflussen. Es geht darum, wie du deine Gedanken und Gefühle nutzt, um mit dem richtigen Mindset bessere Handelsentscheidungen zu treffen.

 

Denk an einen Marathonläufer kurz vor dem Ziel. Er ist erschöpft, sein Körper schreit nach
einer Pause, aber seine mentale Stärke treibt ihn voran. Ähnlich verhält es sich mit dem Trading: Es ist deine ganz eigene Einstellung und Ausdauer, die dich durch die Herausforderungen des Marktes führt.

 

Auch hier gewinnt derjenige, der kontinuierlich dran bleibt und sich in diesem komplexen Gebiet eines Traders immer weiterentwickelt.

 

Deine Überzeugungen und Denkmuster spielen eine entscheidende Rolle im Handel. Sie bestimmen, wie du Marktinformationen interpretierst, wie du auf Gewinne und Verluste reagierst und wie du Risiken bewertest.

 

Wenn du beispielsweise eine Reihe von Verlusten erlitten hast, könntest du versucht sein, riskante Trades einzugehen, um deine Verluste schnell wieder auszugleichen. Dies ist ein klassisches Beispiel dafür, wie Emotionen deine Handelsentscheidungen beeinflussen können. Wir gehen später noch ganz genau auf die Denkfehler im Trading ein.

 

Im nächsten Abschnitt werden wir dir zeigen, wie du dein Selbstmanagement, deine Selbstreflexion und deine Selbstentwicklung verbessern kannst.

 

II. Drei Säulen der Tradingpsychologie

In der Welt des Tradings stehen drei Säulen im Mittelpunkt: Selbstmanagement, Selbstreflexion und Selbstentwicklung. Sie sind das Fundament, auf dem du dein Trading Mindset aufbaust.

 

Selbstmanagement

Selbstmanagement ist die Fähigkeit, deine Emotionen und Handlungen zu steuern. Im Trading bedeutet dies, dass du in der Lage sein musst, deine Emotionen in Schach zu halten und rationale Entscheidungen zu treffen. An diesem Punkt geht es um Selbstführung. Selbstmanagement umfasst die Fähigkeit, klare Ziele zu setzen, sich an Regeln zu halten und Impulshandlungen zu vermeiden.

 

Stell dir vor, du bist ein Kapitän in einem Sturm. Du musst ruhig bleiben und dein Schiff sicher durch die Wellen steuern, egal wie heftig der Sturm ist. Genauso musst du im Trading in der Lage sein, deine Emotionen zu kontrollieren und klare Entscheidungen zu treffen, auch wenn der Markt volatil ist.

 

Ohne Selbstmanagement ist es schwer, langfristig erfolgreich im Trading zu sein.

 

Selbstreflexion

Selbstreflexion bezeichnet die Fähigkeit, Handelsentscheidungen und -ergebnisse zu  analysieren und daraus zu lernen. Dabei geht es um die Evaluierung vonHandelsentscheidungen, die Identifizierung von Stärken und Schwächen sowie die Verbesserung des Handelserfolgs. Stell es dir  vor wie einen Spiegel, in dem du dich selbst betrachtest. Was hast du richtig gemacht? Wo hast du Fehler gemacht? Und was kannst du beim nächsten Mal verbessern? Durch eine gründliche Selbstreflexion kannst du deine Trading-Strategie kontinuierlich optimieren und anpassen.

 

Selbstentwicklung

Selbstentwicklung ist der Prozess, durch den du deine Fähigkeiten und Kenntnisse im Trading ständig verbesserst. Es ist wie das Training eines Athleten: Du musst ständig üben und lernen, um an der Spitze deines Spiels zu bleiben. Im Trading bedeutet dies, dass du ständig neue Strategien lernen, deine Marktkenntnisse erweitern und deine Fähigkeiten verbessern musst. Es geht darum, offen für neue Ideen und Ansätze zu sein und kontinuierlich an sich selbst zu arbeiten, um langfristig erfolgreich zu sein.

 

Die Selbstentwicklung bezieht sich jedoch nicht nur auf die Entwicklung von Handelsstrategien, sondern auch auf die Anpassung an sich ändernde Marktbedingungen. Der Markt ist ständig in Bewegung und reagiert auf viele Faktoren, wie wirtschaftliche und politische Ereignisse. Daher ist es wichtig, flexibel zu bleiben und sich an neue Bedingungen anzupassen. Ein starres Denken kann da sehr hinderlich sein. Was alles dazugehört, zeigen wir bei den Denkfallen auf.

 

Selbstentwicklung umfasst auch die Entwicklung der schon oben genannten Fähigkeiten wie Geduld, Disziplin und Selbstkontrolle, um während schwieriger Marktphasen ruhig und fokussiert zu bleiben.

 

Während die ersten beiden Säulen mehr auf die Verwaltung und Analyse von Handelsentscheidungen abzielen, konzentriert sich die Säule der Selbstentwicklung auf die Verbesserung deiner mentalen Fähigkeiten.

 

Mitunter eine der wichtigsten Fähigkeiten, die durch Selbstentwicklung verbessert werden kann, ist die Fähigkeit zur Strategieentwicklung. Eine gute Strategie ist unerlässlich für den Erfolg im Trading, da sie eine klare Vorstellung davon vermittelt, wie Trades platziert werden sollen. Diese gut entwickelte Strategie umfasst Kriterien für die Auswahl von Trades, Ein- und Ausstiegspunkte, Stop-Loss-Levels und Gewinnziele.

 

Bist du bereit, diese Säulen in deinem eigenen Trading zu stärken? Im nächsten Abschnitt werden wir tiefer in die Herausforderungen und Lösungsstrategien eintauchen, die dir helfen können, ein erfolgreiches Trading Mindset zu entwickeln, um deinem Traum von finanzieller Freiheit immer näher zu kommen.

 

III. Emotionale und psychologische Herausforderungen im Trading

Das Trading Mindset ist ein komplexes Geflecht aus Gedanken, Überzeugungen und Emotionen, die deine Handelsentscheidungen beeinflussen, auch wenn du es oft gar nicht mitbekommst! Dieser Artikel soll dir dabei helfen, dich besser reflektieren zu können.

 

Es gibt jedoch so einige emotionale und psychologische Herausforderungen, die du erst mal meistern musst, um ein erfolgreiches Trading Mindset zu entwickeln.

Emotionale Herausforderungen

Die Emotionen können eine der größten Herausforderungen im Trading sein. Angst, Gier, Hoffnung und Verzweiflung sind nur einige der Emotionen, die deine Handelsentscheidungen beeinflussen können. Wie ein Läufer, der vor einem großen Rennen steht, kann die Angst, zu verlieren oder nicht gut genug zu sein, dazu führen, dass du riskante Entscheidungen triffst oder gute Handelsmöglichkeiten verpasst. Die Kontrolle deiner Emotionen ist daher ein zentraler Aspekt des Trading Mindsets.

 

Wir haben zu den Emotionen Angst und Gier einen eigenen Blogartikel verfasst. Deshalb streifen wir diese Emotionen in diesem Artikel nur am Rande. Den Blogartikel “Angst und Gier: Die unsichtbaren Kräfte, die den Aktienmarkt steuern” findest du hier.

 

Psychologische Herausforderungen

Neben den emotionalen Herausforderungen gibt es auch psychologische Herausforderungen im Trading.

 

Dazu gehören kognitive Verzerrungen wie die Bestätigungsverzerrung, bei der du dazu neigst, Informationen zu suchen, die deine bestehenden Überzeugungen bestätigen, und die Verfügbarkeitsheuristik, bei der du Entscheidungen auf der Grundlage der sofort verfügbaren Informationen triffst. Diese Verzerrungen können deine Fähigkeit, objektive und rationale Handelsentscheidungen zu treffen, erheblich beeinträchtigen. Wir gehen weiter unten noch genau auf diese Denkfallen ein.

 

Viele Trader haben aber auch bestimmte Überzeugungen über den Markt oder über bestimmte Aktien, die ihre Entscheidungen beeinflussen können. Diese Überzeugungen können auf eigenen Erfahrungen basieren oder auf Meinungen von anderen Tradern oder Experten. Es ist wichtig, diese Überzeugungen ständig zu hinterfragen und objektiv zu bleiben.

Verhaltensweisen als zusätzliche Herausforderung

Verhaltensweisen sind ebenfalls ein wichtiger Faktor. Viele Trader haben bestimmte Verhaltensweisen, die ihre Entscheidungen beeinflussen können. Ein Beispiel ist das zu häufige Überprüfen von Charts oder Nachrichten, was zu einer Überanalyse führen kann und letztendlich zu Fehlentscheidungen. Es ist wichtig, sich bewusst zu sein, welche Verhaltensweisen uns beeinflussen und zu lernen, sie zu kontrollieren. Hier setzt du bewusst an deinem Mindset an, denn darüber werden deine Verhaltensweisen gesteuert.

 

An dieser Stelle ist es sehr wichtig zu verstehen, dass Trading immer eine psychologische Herausforderung darstellt. Das darf nicht unterschätzt werden!

 

Die meisten Trader werden irgendwann in ihrem Trading-Leben mit diesen Problemen zu tun haben und bald feststellen, dass dadurch ihre Performance beeinträchtigt wird. Es ist wichtig, diese Herausforderungen zu erkennen und Strategien zu entwickeln, um sie zu überwinden.

 

Dazu gehören zum Beispiel das Üben von Geduld, das Setzen von realistischen Zielen, das Vermeiden von Impulshandlungen und das Führen eines Trading Journals zur Selbstreflexion.

 

Die Rolle des Trading Mindsets bei der Bewältigung dieser Herausforderungen

Ein starkes Trading Mindset kann dir helfen, diese emotionalen und psychologischen Herausforderungen zu meistern. Es ermöglicht dir, deine Emotionen zu kontrollieren, kognitive Verzerrungen zu erkennen und zu überwinden und rationale Handelsentscheidungen zu treffen.

 

Die großen Trader wissen das alle, so kam auch der Ausspruch von Mark Douglas zustande, der einmal sagte: “Die beste Methode, um sich im Trading zu verbessern, besteht nicht darin, mehr Marktkenntnisse zu sammeln, sondern darin, die Kontrolle über das eigene Trading Mindset zu erlangen.”

 

Bevor wir uns ganz konkret mit einigen effektiven Strategien beschäftigen, um sich selbst immer besser verstehen und emotional in den Griff zu bekommen, werden wir uns im nächsten Abschnitt einen Großteil der Denkfallen anschauen, um sie für dich besser erkennen zu können.

 

Gefahr erkannt, Gefahr gebannt, heißt es doch so schön!

 

IV. Psychologische Fallen und Denkfehler im Trading

Im Trading gibt es zahlreiche psychologische Fallen und Denkfehler, die dein Trading Mindset beeinträchtigen können. Hier sind 20 der häufigsten, zusammengestellt mit Erläuterungen und Beispielen.

 

Überbewertung des Selbst und der eigenen Fähigkeiten

Overconfidence Bias / Selbstüberschätzung

Dies tritt auf, wenn wir unsere Fähigkeiten, unser Wissen oder unsere Zukunftsaussichten systematisch überschätzen. Im Trading kann die Selbstüberschätzung dazu führen, dass du riskante Entscheidungen triffst, weil du zu sicher bist, dass du Recht hast.

 

Beispiel: Angenommen, du hast einige erfolgreiche Trades gemacht und beginnst nun zu glauben, dass du den Markt nun verstehst oder sogar “besiegt” hast. Dies könnte dazu führen, dass du riskantere Trades eingehst, weil du überzeugt bist, dass du weiterhin erfolgreich sein wirst. Wenn dann ein Trade schief geht, bist du unvorbereitet und könntest große Verluste erleiden.

 

Dunning-Kruger-Effekt

Hier geht es darum, dass Personen mit geringer Fähigkeit ein überhöhtes Selbstbild haben, weil sie ihre Inkompetenz nicht erkennen. Im Trading kann dies dazu führen, dass du glaubst, mehr über den Markt zu wissen, als du tatsächlich tust.
Beispiel: Stell dir vor, du hast gerade erst mit dem Trading begonnen und machst ein paar erfolgreiche Trades. Anstatt zu erkennen, dass du vielleicht Glück hattest, könntest du anfangen zu glauben, dass du ein Trading-Experte bist. Dies könnte dich dazu verleiten, riskantere Trades einzugehen, was die Gefahr von großen Verlusten birgt.

 

Illusion der Kontrolle

Die Tendenz, zu glauben, dass wir mehr Kontrolle über Ereignisse haben, als wir tatsächlich tun. Im Trading kann dies dazu führen, dass du glaubst, du kannst Marktbewegungen vorhersagen oder kontrollieren.

 

Beispiel: Angenommen, du siehst, dass eine Aktie in den letzten Tagen gestiegen ist. du könntest dazu neigen zu glauben, dass du vorhersagen kannst, dass sie weiter steigen wird, und dass du die Kontrolle darüber hast, indem du jetzt kaufst. Wenn die Aktie dann plötzlich fällt, trifft dich das unerwartet und du erleidest wahrscheinlich Verluste.

 

Verzerrungen durch frühere Erfahrungen oder Informationen

Ankerheuristik / Anchoring-Effekt

Dies ist die Tendenz, sich zu sehr auf ein bestimmtes Stück Information (den “Anker”) zu verlassen, wenn man Entscheidungen trifft, insbesondere bei der Schätzung oder Vorhersage von Werten. Der Anchoring Effekt bezieht sich darauf, wie wir uns auf eine bestimmte Information oder Zahl beziehen und sie als Ausgangspunkt oder Referenzpunkt für weitere Entscheidungen verwenden. Dies bedeutet, dass wir dazu neigen, uns an eine bestimmte Zahl zu klammern, auch wenn sie möglicherweise nicht mehr relevant oder nicht mehr aussagekräftig ist. Um den Anchoring Effekt zu minimieren, sollten Investoren versuchen, ihre Entscheidungen auf aktuellen Informationen und Markttrends zu basieren, anstatt sich an vergangene Informationen zu klammern.

 

Beispiel: Angenommen, du hast eine Aktie zu einem bestimmten Preis gekauft. Dieser Preis wird dein Anker. Wenn der Preis der Aktie fällt, könntest du zögern, zu verkaufen, weil du an dem Ankerpunkt festhältst, auch wenn die Marktbedingungen darauf hindeuten, dass der Preis weiter fallen könnte.

 

Priming-Effekt

Der Priming Effekt bezieht sich darauf, dass unsere Entscheidungen oft unbewusst durch vorherige Erfahrungen, Eindrücke oder Stimuli beeinflusst werden. Dies bedeutet, dass unsere Wahrnehmung und Interpretation von Informationen beeinflusst wird, was unsere Investitionsentscheidungen beeinträchtigen kann. Um den Priming Effekt zu minimieren, sollten Investoren versuchen, alle Informationen über ein Unternehmen zu berücksichtigen, auch die negativen.
Beispiel: Stell dir vor, du liest eine Nachricht über eine positive Prognose für eine bestimmte Branche. Kurz darauf siehst du eine Aktie aus dieser Branche, die zum Kauf angeboten wird. Aufgrund des Priming-Effekts könntest du eher geneigt sein, diese Aktie zu kaufen, basierend auf der positiven Branche-Prognose, die du gerade gelesen hast.

 

Hindsight-Bias / Rückschaufehler

Dieser Denkfehler tritt auf, wenn wir rückblickend glauben, dass wir vorhersehen konnten, was passieren würde. Wir neigen dazu, zu denken, dass wir die Ereignisse vorhersehen oder vorhersagen können, wenn wir im Nachhinein die Informationen haben, die wir brauchen. Das kann uns dazu verleiten, zu denken, dass wir in der Lage sind, den Markt vorauszusehen und dass wir in der Zukunft klügere Entscheidungen treffen werden. In Wirklichkeit ist es jedoch unwahrscheinlich, dass wir Ereignisse vorhersehen können, und es ist wichtig, sich bewusst zu sein, dass dieser Denkfehler existiert.
Beispiel: Angenommen, eine Aktie, die du beobachtet hast, hat einen großen Preissprung gemacht. Obwohl du nicht vorhergesagt hast, dass dies passieren würde, könntest du beginnen zu glauben, dass du “wusstest”, dass diese Aktie steigen würde. Dies könnte dich dazu verleiten, übermäßig selbstsicher zu werden und riskantere Trades einzugehen.

 

Verfügbarkeitsheuristik

Die Verfügbarkeitsheuristik ist ein Denkfehler, bei dem Menschen bei der Entscheidungsfindung ihre Urteile auf Basis der leicht verfügbaren (die also leicht erinnert oder abgerufen werden können) Informationen fällen. Oft ist dies jedoch problematisch, da sie dadurch nur einen Teil der relevanten Informationen berücksichtigen und sich nicht die Zeit nehmen, alle Fakten zu recherchieren.

 

Dies kann zu Fehleinschätzungen führen und zu falschen Entscheidungen bei der Geldanlage. Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass unsere Entscheidungen auf Basis von verfügbaren Informationen begrenzt sind und wir uns immer darum bemühen sollten, alle relevanten Fakten zu berücksichtigen.

 

Im Trading kann dies dazu führen, dass du impulsiv handelst, basierend auf den neuesten Nachrichten oder Trends.

 

Beispiel: Stell dir vor, es gibt eine große Schlagzeile über einen plötzlichen Marktcrash. Auch wenn deine gründliche Analyse darauf hindeutet, dass deine Aktien wahrscheinlich nicht betroffen sein werden, könntest du dazu neigen, sofort zu verkaufen, weil die Schlagzeile so prominent in deinem Gedächtnis ist.

 

 

Umgang mit Verlusten und Gewinnen

Verlustaversion

Dies ist die Tendenz, potenzielle Verluste stärker zu gewichten als potenzielle Gewinne. Menschen neigen dazu, den Schmerz eines Verlustes stärker zu empfinden als die Freude über einen gleich großen Gewinn. Wir ärgern uns mehr über den Verlust von 100 €, als wir uns über den Gewinn von 100 € freuen. Im Trading kann dies zu irrationalem Verhalten führen.

 

Beispiel: Angenommen, du hast eine Aktie, die im Preis gefallen ist. Selbst wenn deine Analyse darauf hindeutet, dass der Preis wahrscheinlich weiter fallen wird, könntest du zögern zu verkaufen, weil du den Verlust vermeiden möchtest.

 

Dispositionseffekt

Dies ist die Tendenz, Gewinne zu früh zu realisieren und Verluste laufen zu lassen. Wir tendieren dazu, an Verlusten festzuhalten, weil wir denken, dass sich der Markt irgendwann erholen wird und wir unseren Verlust ausgleichen können. Gleichzeitig sind wir geneigt, Gewinne mitzunehmen, weil wir denken, dass wir den Gewinn absichern sollten. Dies kann dazu führen, dass wir nicht die Gewinne realisieren, die wir hätten haben können, und dass unsere Verluste größer werden, als sie sein müssten.

 

Beispiel: Stell dir vor, du hast zwei Aktien: Aktie A hat an Wert gewonnen, während Aktie B an Wert verloren hat. du könntest versucht sein, Aktie A jetzt zu verkaufen, um den Gewinn zu sichern, und Aktie B zu halten, in der Hoffnung, dass sie sich erholen wird. Aber wenn Aktie A weiter steigt und Aktie B weiter fällt, hättest du am Ende weniger Gewinn gemacht und mehr Verlust erlitten.

 

Revenge Trading

Dies tritt auf, wenn ein Trader versucht, Verluste durch überhastete oder unüberlegte Trades wieder wettzumachen. Oft getrieben von dem Gefühl, ‘es dem Markt heimzahlen zu müssen’, neigen Trader in diesem Zustand dazu, größere Risiken einzugehen und von ihren Trading-Plänen abzuweichen.

 

Beispiel: Nach einem Verlust verspürt man ganz natürlich den Drang, sich so schnell wie möglich zu erholen. Aber ohne sorgfältige Analyse wieder in den Markt einzusteigen, ist eine schlechte Idee. Ein schneller Wiedereinstieg basiert oft auf der falschen Annahme, dass mehr Trades mehr Geld bedeuten, und übersieht dabei die Bedeutung von Qualitäts-Trades gegenüber Quantität. Dieses impulsive Verhalten spiegelt ein emotional aufgeladenes Gefühl der Dringlichkeit wider und führt selten zu guten Handelsentscheidungen.

 

Dies kann zu einer gefährlichen Spirale von immer größeren Verlusten führen. Revenge Trading ist ein klares Beispiel dafür, wie emotionale Reaktionen auf Verluste zu irrationalen Entscheidungen führen können. Die Bewältigung dieses Verhaltens erfordert eine starke Selbstkontrolle und die Fähigkeit, einen Schritt zurückzutreten und eine objektive Perspektive einzunehmen, anstatt in emotionalen Reaktionen gefangen zu sein.

 

Einfluss von Emotionen und Gruppendynamik

Herdenverhalten

Dies ist die Tendenz, den Aktionen der Mehrheit “blind” zu folgen, tritt oft in turbulenten Marktphasen auf und geht auf Kosten des Ignorierens eigener Informationen oder Analysen. Im Trading kann dies dazu führen, dass du in überbewertete Vermögenswerte investierst oder aus unterbewerteten Vermögenswerten aussteigst, einfach weil “alle anderen es tun”.

 

Beispiel: Stell dir vor, es gibt einen plötzlichen Hype um eine bestimmte Aktie und alle scheinen sie zu kaufen. Auch wenn deine eigene Analyse darauf hindeutet, dass die Aktie überbewertet ist, könntest du dazu neigen, sie trotzdem zu kaufen, weil du dich von der Masse mitreißen lässt.

 

Konformitätsdruck

Dies ist die Tendenz, sich dem Verhalten und den Meinungen der Mehrheit anzupassen, um akzeptiert zu werden und Konflikte zu vermeiden. Im Trading kann dies dazu führen, dass du deine eigenen Überzeugungen und Analysen ignorierst, um der allgemeinen Marktmeinung zu folgen.

 

Konformitätsdruck ist ein Denkfehler, bei dem Anleger ihre Investitionsentscheidungen auf der Grundlage der Entscheidungen anderer Anleger treffen, anstatt ihre eigene fundierte Analyse durchzuführen. Anleger sind oft geneigt, in Aktien zu investieren, die von anderen Investoren gekauft werden, und vermeiden es, in Aktien zu investieren, die von anderen Investoren verkauft werden. Dies kann zu einer Herdenmentalität führen, bei der Anleger in einem bestimmten Marktsegment oder einer bestimmten Branche investieren, nur weil es gerade “in” ist.

 

Es ist wichtig zu erkennen, dass der Konformitätsdruck ein Denkfehler ist und dass die Meinungen anderer Anleger nicht immer die beste Grundlage für eine Investitionsentscheidung sind. Anleger sollten ihre eigene fundierte Analyse durchführen und sich auf ihre eigenen Kriterien und Ziele konzentrieren, anstatt sich von der Meinung anderer leiten zu lassen.

 

Beispiel: Angenommen, die Mehrheit der Trader glaubt, dass eine bestimmte Währung fallen wird. Selbst wenn deine eigene Analyse darauf hindeutet, dass die Währung steigen könnte, könntest du dazu neigen, die Mehrheitsmeinung zu akzeptieren, um nicht aus der Reihe zu tanzen.

 

FOMO (Fear of Missing Out)

Dies ist die Angst, eine Gelegenheit zu verpassen, insbesondere wenn man sieht, dass andere davon profitieren. Im Trading kann dies dazu führen, dass du impulsiv in Trades einsteigst, ohne eine gründliche Analyse durchzuführen.
Beispiel: Stell dir vor, du siehst, dass eine bestimmte Kryptowährung stark gestiegen ist und alle darüber reden, wie viel Geld sie damit verdienen. Auch wenn du keine Kenntnisse über Kryptowährungen hast, könntest du dazu neigen, zu kaufen, aus Angst, die Gelegenheit zu verpassen.

 

Bewertung und Interpretation von Informationen

Bestätigungsfehler / Confirmation Bias

Der Bestätigungsfehler ist ein Denkfehler, bei dem Menschen dazu neigen, Informationen zu suchen und zu interpretieren, die ihre eigenen Überzeugungen bestätigen. Das bedeutet, dass sie eine Tendenz haben, nur Informationen zu beachten, die ihre eigene Meinung unterstützen, und gleichzeitig Informationen zu ignorieren, die dagegen sprechen. Dies kann zu einer Verzerrung der Realität führen und zu Fehleinschätzungen bei der Entscheidungsfindung führen. Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass wir alle dazu neigen, unseren eigenen Überzeugungen zu folgen und dass wir uns bemühen sollten, unsere Meinungen zu hinterfragen und uns offen für alternative Perspektiven zu halten.

 

Beispiel: “Ich habe mein ganzes Portfolio auf Long ausgerichtet – der Markt MUSS doch jetzt mal wieder hoch gehen … ah siehst du, Focus Money schreibt auch, dass eine Erholung an den Märkten bevorstehen könnte”

 

Halo-Effekt

Der Halo-Effekt ist ein Denkfehler, bei dem wir eine Person oder ein Objekt aufgrund einer Eigenschaft positiv oder negativ beurteilen und unsere Gesamtbewertung auf dieser Eigenschaft basieren. Es ist wichtig, uns bewusst zu machen, dass wir uns nicht von einer einzigen positiven Eigenschaft blenden lassen und uns stattdessen bemühen sollten, alle relevanten Faktoren bei unseren Entscheidungen zu berücksichtigen.

 

Beispiel: Stell dir vor, ein Unternehmen hat einen charismatischen und beliebten CEO. du könntest dazu neigen, die Aktien dieses Unternehmens zu kaufen, basierend auf deiner positiven Wahrnehmung des CEO, ohne die finanziellen Kennzahlen des Unternehmens gründlich zu analysieren.

 

Framing-Effekt

Dies ist die Tendenz, Entscheidungen unterschiedlich zu treffen, abhängig davon, wie die Informationen präsentiert oder “gerahmt” werden. Dieser Denkfehler tritt auf, wenn Anleger aufgrund der Art und Weise, wie Informationen präsentiert werden, unterschiedliche Entscheidungen treffen, obwohl die Informationen im Wesentlichen die gleichen sind.

 

Beispielsweise können Anleger bei der Entscheidung zwischen zwei Aktien unterschiedliche Entscheidungen treffen, je nachdem, ob sie die Gewinne oder Verluste in Prozent oder in absoluten Zahlen betrachten. Obwohl die Informationen im Wesentlichen die gleichen sind, können Anleger durch die unterschiedliche Präsentation der Informationen beeinflusst werden.

 

Es ist wichtig zu erkennen, dass der Framing-Effekt ein Denkfehler ist und dass die Art und Weise, wie Informationen präsentiert werden, die Entscheidungen von Anlegern beeinflussen kann. Anleger sollten versuchen, die Informationen objektiv zu betrachten und sich nicht von der Art und Weise beeinflussen zu lassen, wie sie präsentiert werden.

 

Beispiel: Angenommen, du hörst, dass eine Aktie um 10% gefallen ist. Nun könntest du dazu neigen, diese Aktie zu verkaufen, um weitere Verluste zu vermeiden. Wenn dir jedoch gesagt wird, dass dieselbe Aktie immer noch um 20% höher ist als vor einem Jahr, könntest du dazu neigen, sie zu halten oder sogar mehr zu kaufen. Hier solltest du immer absolute Berechnungen durchführen.

 

Endowment-Effekt

Dies ist die Tendenz, die Dinge, die wir besitzen, höher zu bewerten als etwas, das wir nicht besitzen. Anleger neigen dazu, ihre eigenen Aktien höher zu bewerten als Aktien, die sie nicht besitzen, auch wenn die fundamentalen Merkmale der Aktien die gleichen sind.

 

Beispiel: Angenommen, du besitzt eine Aktie, die im Preis gefallen ist. Selbst wenn alle Zeichen darauf hindeuten, dass die Aktie weiter fallen wird, könntest du dazu neigen, sie zu halten, weil du sie besitzt und sie daher höher bewertest.

 

Entscheidungsfindung und Risikoeinschätzung

Entscheidungsparalyse

Dies ist die Tendenz, keine Entscheidung zu treffen, wenn es zu viele Optionen oder zu viel Information gibt. Im Trading kann dies dazu führen, dass du gute Investitionsmöglichkeiten verpasst, weil du zu überwältigt bist, um eine Entscheidung zu treffen. Dazu gehört auch zu zögern, überhaupt Entscheidungen zu treffen, aus Angst, eine falsche Entscheidung zu treffen.

 

Beispiel: Angenommen, du untersuchst eine Vielzahl von Aktien, um in dein Portfolio aufzunehmen. Die schiere Menge an Informationen und Optionen könnte dazu führen, dass du keine Entscheidung triffst und somit möglicherweise profitable Gelegenheiten verpasst.

 

Kognitive Dissonanz

Dies ist das Unbehagen, das man empfindet, wenn man zwei widersprüchliche Überzeugungen hat oder wenn das eigene Verhalten nicht den eigenen Überzeugungen entspricht. Oder wir halten an unseren Überzeugungen fest, auch wenn uns Fakten das Gegenteil beweisen. Wir neigen dazu, an unseren Positionen festzuhalten, um unser Selbstbild als erfolgreicher Trader aufrechtzuerhalten. Im Trading kann dies dazu führen, dass wir Verluste machen, da wir nicht bereit sind, unsere Position aufzugeben oder zu verkaufen, selbst wenn sie uns schadet.

 

Um kognitive Dissonanz zu vermeiden, ist es wichtig, objektiv zu bleiben und sich auf Fakten und Zahlen zu konzentrieren, anstatt auf Emotionen oder Überzeugungen. Wenn eine Position nicht mehr rentabel ist oder sich die Marktbedingungen ändern, solltest du bereit sein, diese Position aufzugeben oder zu verkaufen, um weitere Verluste zu vermeiden.

 

Beispiel: Angenommen, du hast in eine Aktie investiert, obwohl deine Analyse darauf hindeutete, dass sie wahrscheinlich fallen würde. Wenn die Aktie tatsächlich fällt, könntest du versucht sein, Gründe zu finden, um deine Entscheidung zu rechtfertigen, anstatt zu akzeptieren, dass du einen Fehler gemacht hast.

 

Regression zum Mittelwert

Dies ist das Phänomen, dass extreme Ereignisse wahrscheinlich von weniger extremen Ereignissen gefolgt werden. Im Trading kann dies dazu führen, dass du falsche Annahmen über zukünftige Preisbewegungen machst, basierend auf kürzlichen extremen Bewegungen. Anleger glauben z. B., dass Aktienkurse zu einem Durchschnittswert zurückkehren werden, wenn sie sich weit genug von diesem entfernen. Dies kann dazu führen, dass Anleger unkluge Entscheidungen treffen. Indem sie beispielsweise Aktien kaufen, die einen hohen Kursanstieg verzeichnen, weil sie glauben, dass der Kurs wieder auf das Mittel zurückkehren wird. Dies ist jedoch ein Trugschluss, da der Kurs von Aktien aufgrund von Faktoren wie wirtschaftlichen Bedingungen, Unternehmensnachrichten und Branchentrends beeinflusst wird.

 

Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass Aktienkurse nicht immer zum Mittelwert zurückkehren und dass vergangene Leistungen keine Garantie für zukünftige Ergebnisse sind.

 

Anleger sollten daher fundierte Entscheidungen treffen und ihre Investitionsentscheidungen nicht auf der Annahme basieren, dass der Kurs von Aktien wieder zum Durchschnitt zurückkehren wird.

 

 

Jeder dieser Denkfehler kann deine Fähigkeit, effektive und rationale Handelsentscheidungen zu treffen, erheblich beeinträchtigen. Es ist wichtig, sich ihrer bewusst zu sein und Strategien zu entwickeln, um sie zu vermeiden.

 

In den nächsten Abschnitten dieses Beitrags werden wir uns mit weiteren Aspekten des Tradings befassen, darunter die Rolle der Disziplin und Konsistenz, die Bedeutung der Selbstreflexion und die Notwendigkeit eines gut definierten und getesteten Handelsplans. Bleib dran, um mehr zu erfahren und deine Trading-Fähigkeiten weiter zu verbessern!

 

Praktische Strategien zur Verbesserung des Trading Mindsets

Das Trading Journal / Erstellen eines Handelsplans

Auch in vorherigen Beiträgen haben wir schon auf das Führen eines Trading Journals hingewiesen. Dies ist ein wertvolles Werkzeug, um deine Trading-Entscheidungen und -Ergebnisse zu verfolgen. Es kann dir helfen, Muster in deinem Verhalten zu erkennen, zu lernen, welche Strategien für dich am besten funktionieren und welche Fehler du vermeiden solltest.

 

Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Erstellen eines Handelsplans. Dieser Plan sollte deine Handelsstrategie, deine Ziele und deine Risikomanagement-Strategie enthalten. Durch das Erstellen eines Handelsplans kannst du dich auf deine Ziele konzentrieren und deine Handelsentscheidungen entsprechend ausrichten. Es hilft auch dabei, emotionale Entscheidungen zu vermeiden und diszipliniert zu handeln.

 

Beispiel: Du stellst fest, dass du dazu neigst, Trades zu früh zu schließen, wenn du einen kleinen Gewinn siehst. Dann notiere in deinem Tagebuch, wie du dich in diesen Situationen fühlst und was du denkst. Dies kann dir helfen, diese Tendenz in der Zukunft zu erkennen und zu ändern.

 

Effektives Risiko- und Kapitalmanagement

Ein wichtiger Aspekt des erfolgreichen Tradings ist auch das Risikomanagement und das Kapitalmanagement. Risikomanagement ist ein wesentlicher Bestandteil des Tradings. Es beinhaltet das Setzen von Stop-Loss-Orders, um deine Verluste zu begrenzen, das Diversifizieren deines Portfolios, um das Risiko zu streuen. Und es beinhaltet das Verwenden nur eines kleinen Prozentsatzes deines Kapitals für jeden Trade.
Risikomanagement bedeutet, dass du das Risiko jedes Trades einschätzt und entsprechend handelst. Du solltest nur Trades eingehen, bei denen das Risiko angemessen ist und du bereit bist, Verluste zu akzeptieren, wenn sie eintreten.

 

Das Kapitalmanagement bedeutet, dass du dein Kapital entsprechend verwaltest, um Verluste zu minimieren und gleichzeitig deine Gewinne zu maximieren. Eine Strategie dafür ist beispielsweise, nur einen kleinen Teil deines Kapitals pro Trade zu riskieren, um dein Risiko zu minimieren und dein Kapital zu erhalten.

 

Entwicklung von Geduld und Disziplin

Geduld und Disziplin sind Schlüsselqualitäten für erfolgreiche Trader. Sie helfen dir, impulsives Handeln zu vermeiden, deinen Trading-Plan konsequent zu befolgen und nur in Trades einzusteigen, die deine Kriterien erfüllen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt des erfolgreichen Tradings ist das strategische Denken und die Flexibilität, um sich an sich ändernde Marktbedingungen anzupassen. Als Trader solltest du immer bereit sein, deine Strategien anzupassen und neue Handelsansätze zu entwickeln, um auf Veränderungen am Markt reagieren zu können.

 

Es ist wichtig, flexibel zu sein und nicht zu starr an einer bestimmten Strategie festzuhalten. Durch das regelmäßige Überprüfen der eigenen Handelsstrategie, dabei hilft der Handelsplan und deren Anpassung an neue Bedingungen, kannst du als Trader deine Handelsperformance kontinuierlich verbessern.

 

Beispiel: Angenommen, du hast eine Strategie entwickelt, die darauf abzielt, in Aktien zu investieren, die in einem Aufwärtstrend sind. Selbst wenn du eine Aktie siehst, die gerade stark fällt und möglicherweise unterbewertet ist, würdest du geduldig warten und diszipliniert an deiner Strategie festhalten, anstatt impulsiv zu kaufen.

 

Mentaltraining und Visualisierungstechniken

Mentaltraining wird dir dabei helfen, dein Trading-Mindset zu stärken, Stress abzubauen und deinen Fokus zu verbessern. Gute Erfolge erleben wir immer wieder mit Visualisierungstechniken. Diese können dir dabei helfen, deine Ziele klar zu definieren und motiviert zu bleiben.
Nutze verschiedene Techniken des Mentaltrainings, um Fähigkeiten wie Konzentration, Fokussierung, Selbstvertrauen und Ausdauer zu verbessern. Dazu gehören zum Beispiel Atemübungen, Meditation und Entspannungsübungen. So kannst du lernen, deine Emotionen zu kontrollieren und deine mentale Stärke zu verbessern.

 

Visualisierungstechniken können ebenfalls zur Verbesserung der Trading-Performance beitragen, indem sie dich dabei unterstützen, klare und realistische Vorstellungen von deinen gewünschten Ergebnissen und Zielen zu entwickeln.

 

Visualisierung kann auch dabei helfen, eine klare Vorstellung davon zu bekommen, wie Trades erfolgreich durchgeführt werden können. Und sie kann helfen, das Selbstvertrauen und deine Motivation zu stärken. Durch das regelmäßige Visualisieren von Erfolgen kannst du deine Ziele immer klarer formulieren und somit deine Chancen auf Erfolg erhöhen!

 

Es gibt verschiedene Arten von Visualisierungstechniken, die du anwenden kannst:

  • Zielvisualisierung: Zielvisualisierung bedeutet, sich das gewünschte Ergebnis des Handels vorzustellen, zum Beispiel eine bestimmte Gewinnspanne zu erreichen.
  • Prozessvisualisierung: Prozessvisualisierung bezieht sich auf die Vorstellung der Schritte, die notwendig sind, um das Ziel zu erreichen, zum Beispiel den Kauf oder Verkauf von Aktien.
  • Imagery-Rehearsal: Imagery-Rehearsal bezieht sich auf das mentale Üben von bestimmten Szenarien, um dich auf mögliche Herausforderungen vorzubereiten.

 

Wenn du beim Traden merkst, dass du gestresst bist, dann solltest du aufhören … und erstmal für Entspannung sorgen. Denn Stress sorgt dafür, dass die Hirnareale, die für rationale Entscheidungen benötigt werden, nicht mehr funktionieren bzw. von anderen Hirnarealen quasi abgeschottet werden.

 

Eine genaue Beschreibung oder Anleitung, der genannten Techniken würde den Rahmen dieses Artikels sprengen, doch mit diesen Angaben kannst du im Netz sicherlich mehr dazu finden.

 

VI. Schlussfolgerungen und Empfehlungen

Trading ist ein dynamischer Prozess, der ständige Lernbereitschaft und Anpassungsfähigkeit erfordert. Die Märkte ändern sich ständig, und erfolgreiche Trader sind diejenigen, die in der Lage sind, sich an diese Veränderungen anzupassen und ständig neue Strategien und Fähigkeiten zu erlernen.

 

Dein Trading Mindset spielt also eine wesentliche Rolle für den Erfolg im Trading.

 

Die oben genannten Lösungsansätze mögen banal erscheinen. ABER: Das Bewusstsein und die Kontrolle über unsere Emotionen, die Entwicklung einer disziplinierten Mentalität und Persönlichkeit machen es möglich, kontinuierlich zu lernen und Erfahrungen zu sammeln. Denn genau diese Erfahrungen sind unerlässlich für einen dauerhaften Erfolg an der Börse.

 

Ein erfolgreiches Trading-Mindset beinhaltet Geduld, Disziplin, emotionale Kontrolle, einen klaren Fokus und eine positive Einstellung zum Lernen und zur Verbesserung der eigenen Selbstführung. Es erfordert auch das Bewusstsein für kognitive Verzerrungen und Denkfallen und die Fähigkeit, diese zu überwinden.

 

Was sind deine nächsten Schritte?

Um dein Trading-Mindset weiterzuentwickeln, beginne damit, das Trading-Tagebuch zu führen, übe
effektives Risikomanagement, entwickle Geduld und Disziplin, nutze Mentaltraining und Visualisierungstechniken und achte darauf, regelmäßige Pausen einzulegen und dich zu erholen.

 

Mentoren und Netzwerke können wertvolle Ressourcen für Feedback, Unterstützung und Inspiration bieten. Sie können dir helfen, neue Perspektiven zu gewinnen, deine Fähigkeiten zu verbessern und deine Ziele schneller zu erreichen.

Vielleicht magst du dich uns anschließen? Ein erstes Reinschnuppern ermöglicht dir unser Online-Workshop “Der Superzyklus”!

 

Denke daran, dass Trading nicht nur eine Frage der Strategie, sondern auch der Einstellung ist. Ein starkes Trading-Mindset kann dir helfen, bessere Entscheidungen zu treffen, deine Leistung zu verbessern und letztlich erfolgreich zu sein.

 

Ich ermutige dich, diese Konzepte bewusst in deine eigene Trading-Praxis zu integrieren – und ständig an der Verbesserung deines Mindsets zu arbeiten. Denke daran, dass die Entwicklung eines effektiven Trading-Mindsets ein kontinuierlicher Prozess ist, der dein Engagement erfordert.

 

Zum Schluss möchte ich dich noch einmal herzlich zu unserem Online-Workshop “Der Superzyklus” mit Otis Klöber einladen. In diesem Workshop werden wir tiefer in die Konzepte des Trading-Mindsets eintauchen. Wir werden praktische Übungen und Techniken vorstellen, die du nutzen kannst, um dein eigenes Trading-Mindset weiter zu stärken.