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Inflation und Strafzins — legt euer Geld endlich an.

Viele Deutsche trauen sich noch immer nicht an den Aktien- oder Immobilienmarkt und lassen ihr Geld lieber auf Giro- und Tagesgeldkonto. Selbst als es noch Zinsen auf dieses Geld gab, durfte der Anleger zuschauen, wie sein Geld, durch die in Relation größere Inflationsrate, stillschweigend weniger wurde. 

Die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank macht das Geschäft mit den Einlagen für Banken noch unattraktiver. Viele geben die Negativzinsen der EZB inzwischen an ihre Kunden weiter. Dieser Strafzins schmälert das auf den Konten liegende Geld zusätzlich zur Inflation weiter und macht deutlich: Legen Sie Ihr Geld endlich an. 

Die Sparda Bank senkt den Freibetrag von 100.000 auf 25.000€, ab dieser Einlage, zahlen Kunden 0,5% Prozent Strafzinsen. Auch die Hamburger Sparkasse senkt den Freibetrag auf aktuell 50.000€.

Die PSD Bank Rhein-Ruhr begegnet der aktuellen Situation mit gestaffelten Negativzinsen: 100.000€ ergeben 0,5% und 500.000€ sogar 1% Strafzinsen. Das sind bei einer halben Million Euro Guthaben satte 5.000€ jährlich an Abgaben, womit die PSD Bank Rhein-Ruhr den höchsten Strafzins auf Tagesgeldkonten verlangt.

Doch auch wer nicht eine halbe Millionen Euro auf der Bank liegen lässt, bleibt nicht unbetroffen. Der Trend von sinkende Freibeträge und steigenden Strafzinsen betrifft auch das Durchschnittseinkommen. Die Bank 1 Saar erhebt für neu eröffnete Girokonten ab 10.000€ einen Strafzins von 0,75%. Ein ähnliche Richtung ist bei den noch eher zurückhaltenden Spar- und Volksbanken ebenfalls erkennbar. 

Die hohe Sparquote und die daraus resultierenden enormen Einlagen, stellen eine Belastung für die Banken dar. Diese lagern das Geld tageweise bei der EZB ein und haben dabei selbst einen Freibetrag. Wird dieser überschritten, zahlen die Banken Negativzinsen, weshalb diese wiederum ihre Kunden von zu großen Einlagen abschrecken wollen.

Das Schicksal der Strafzinsen für Anleger ist damit von der künftigen Zinspolitik der EZB und vom eigenen Investitionsgeschick in Sachwerte, wie zB. Aktien, Immobilien, Edelmetalle und Crypto, abhängig.