Die Kryptobörse Coinbase wagt, passend zum aktuell boomenden Aktienmarkt, im April den IPO. Am 14. April möchte das Unternehmen unter dem Kürzel „Coin“ knapp 115 Millionen Aktien an der New Yorker NASDAQ listen. Dies soll als „Direct Listing“ geschehen, demnach sollen bereits bestehende Anteilsscheine zum öffentlichen Handel freigegeben werden.
Laut Coinbase wird die Aktie im außerbörslichen Handeln um $343,56 USD gehandelt. Auf dieser Grundlage ergibt sich somit eine Bewertung von $67,6 Mrd. USD.
Insbesondere konservative Anleger, welche Direktinvestments in Krypto scheuen, könnten sich über den Börsengang von Coinbase freuen. Doch was spricht für ein Investment in den Krypto-Riesen?
Krypto-Börsen stehen noch am Anfang und erweitern ihr Produktportfolio beständig. Sie haben das Potenzial, in alle Wertschöpfungsbereiche des Finanzsektors vorzudringen. Token könnten sich ebenfalls als Standardmedium für Wertpapiere etablieren.
In den ersten Rängen der Börse findet sich kein weiteres Krypto-Unternehmen. Große Fonds und Pensionskassen ist es oftmals nur erlaubt, in die Aktien im höchsten Börsensegment zu investieren. Davon könnte „Coin“ stark profitieren und in der Wahrnehmung von Investoren zum „Krypto-Fond“ werden.
Der Markt für Kryptowährungen ist auch aktuell noch weit von einer Übersättigung entfernt und Coinbase erzielte schon im vergangenen Jahr einen beachtlichen Überschuss von $322 Millionen USD.
Anleger sollten dennoch überlegt investieren. Zum einen ist durch den aktuell aufgeblasenen Aktienmarkt das Enttäuschungspotenzial groß, zum anderen können durch die Vielzahl an Konkurrenten die Margen sinken und auch die regulatorische Unsicherheit herrscht weiter. Interessiert beobachtet werden sollte „Coin“ dennoch.